Volkswirtschaftliche Wertschöpfung
Wir setzen auf strategisches und nachhaltiges Wachstum. So werden wir auch der Verantwortung gerecht, die wir an vielen Standorten als bedeutender Arbeitgeber tragen.
Als Logistikdienstleister erbringen wir verschiedenste
Services an den zentralen Schnittstellen zwischen Produzenten,
Handel und Konsumenten. Das beinhaltet die Zulieferung
der Produktion und die Distribution von Gütern
sowie den Fahrzeugtransport auf Straße, Schiene und
Wasserwegen. Die Anforderungen an die Logistik ändern
sich dabei mit zunehmender Geschwindigkeit. Haupttreiber
sind neben der anhaltenden Globalisierung immer
kürzere Produktlebenszyklen, die vielerorts zügig voranschreitende
Urbanisierung und nicht zuletzt neuartige
Technologien. Herausforderungen bestehen im Besonderen
durch den sich weiter fortsetzenden Margendruck
und den eng mit der demografischen Entwicklung verknüpften
Mangel an Fach- und Nachwuchskräften. Die
durch Corona noch einmal stark gestiegene Bedeutung
des Online-Handels und wachsende Erwartungen der
Kunden an Geschwindigkeit, Flexibilität und Qualität
der Belieferung ebenso wie ein gesteigertes Umweltbewusstsein
auf Verbraucherseite sind weitere Faktoren.
Die künftige Entwicklung der Corona-Pandemie bleibt
ein einzukalkulierendes Risiko. Weitreichende, wenn
auch noch nicht genau zu bewertende Auswirkungen
wird auch der Krieg in der Ukraine mit sich bringen, den
wir mit großer Sorge verfolgen. Wir rechnen erneut mit
gestörten Lieferketten, die Produktionsausfälle bei unseren
Kunden mit sich bringen, sowie mit weiter extrem
hohen Energiepreisen. Zudem ist davon auszugehen,
dass wir unseren Betrieb in beiden Ländern temporär bis
längerfristig aussetzen müssen oder die Geschäftsgrundlage
ganz entfällt. Konkrete Prognosen sind auf dieser
Basis und in der aktuell hochdynamischen Situation kaum
zu stellen.
Finanzielle Steuerung
Im Rahmen der Mission und Vision von BLG LOGISTICS
und der Schärfung unserer strategischen Leitgedanken
wurde das Steuerungssystem so klar und transparent wie
möglich gestaltet. Die wesentlichen Steuerungskennzahlen,
an denen sich internes Reporting und Vergütungssysteme
unterhalb der Vorstandsebene orientiert haben,
sind der Umsatz, das Ergebnis vor Steuern (EBT) und die
sich aus beiden berechnende EBT-Marge. Durch Beschluss
der Hauptversammlung am 2. Juni 2021 wurde
rückwirkend zum 1. Januar 2021 ein neues Vergütungssystem
für den Vorstand eingeführt, das neben finanziellen
auch nichtfinanzielle Zielkennzahlen beinhaltet:
den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT), den Return on
Capital Employed (RoCE), den CO2-Ausstoß, die Auszubildendenquote
sowie die auf Arbeitsunfälle bezogene
1.000-Mann-Quote. Wir planen, diese Messgrößen künftig
gruppenweit auch für andere Ebenen anzuwenden.
Näheres dazu im Kapitel Grundlagen der Gruppe - Gruppensteuerung im Finanzbericht.
Im Geschäftsjahr 2021 konnten wir unser Ergebnis trotz
widriger Marktumstände – die Corona-Pandemie hat die
Weltwirtschaft weiterhin spürbar beeinflusst – deutlich
verbessern und damit die gestellte Prognose eindrucksvoll
erreichen. Nachdem Wirtschaft und Welthandel wie
auch privater Konsum im Frühjahr und Sommer zunächst
zu einer deutlichen Erholung angesetzt hatten, schwächte
sich die Konjunktur ab dem dritten Quartal aufgrund
des zunehmenden Infektionsgeschehens – auch hervorgerufen
durch die neue Omikron-Variante – wieder ab.
Zugleich haben sich die Lieferengpässe vor allem für Vorleistungsgüter
der Automobilindustrie zum Jahresende
wieder etwas entspannt, während sich der Inflationsdruck
verstärkte. Hinzu kamen deutlich gestiegene Preise für
Rohöl und Energie. Auf der anderen Seite konnte der
Geschäftsbereich CONTAINER von Nachholeffekten aus
der Corona-Pandemie profitieren und den Containerumschlag
deutlich steigern. Vor allem die temporär weit erhöhten
Lagergelder, die sich aus Turbulenzen in den weltweiten
Lieferketten ergaben, wirkten sich positiv auf das
Ergebnis aus. Auch weiterhin verleiht uns so die in den
letzten Jahren verstärkt erfolgte Diversifizierung unseres
Geschäfts hohe Stabilität.
|
|
2021 |
2020 |
Umsatz |
EUR Mio. |
1.050,4 |
1.065,2 |
EBT |
EUR Mio. |
52,2 |
-116,1 |
EBT-Marge |
in % |
5,0 |
-10,9 |
Der Gruppenumsatz ist gegenüber dem Vorjahr leicht um
14,8 EUR Mio. auf 1.050,4 EUR Mio. gesunken, das entspricht
einem Rückgang um rund 1,4 Prozent. Umgekehrt
stieg jedoch das EBT deutlich um 168,3 EUR Mio. auf 52,2 EUR Mio.
Die EBT-Marge beträgt entsprechend 5,0 Prozent
und liegt damit nicht nur deutlich über dem Vorjahreswert
von -10,9 Prozent, sondern auch über dem des
Vor-Corona-Jahres 2019 (damals 3,2 Prozent). Die finanzielle
Steuerung von BLG LOGISTICS ist ausführlich in
unserem Finanzbericht 2021 dargelegt. Obwohl wir aktuell
erwarten, dass das Jahr 2022 durch den Krieg in der
Ukraine sowie auch weiterhin aufgrund der Corona-Pandemie
von schwierigen Rahmenbedingungen und Ungewissheiten
geprägt sein wird, arbeiten wir dennoch intensiv
daran, die wirtschaftliche Lage von BLG LOGISTICS
stetig zu verbessern, und sehen uns auch in diesen unsicheren
Zeiten für die Zukunft gut aufgestellt.