Arbeitssicherheit und
Gesundheitsmanagement
Wir tragen Verantwortung für ein sicheres Arbeitsumfeld, im Fokus steht dabei die
Vermeidung von Unfällen. Mit Prävention unterstützen wir unsere Beschäftigten
zudem dabei, gesund zu bleiben.
Die Menschen, die bei und mit uns arbeiten, tragen jeden
Tag entscheidend zu unserem gemeinsamen Erfolg bei.
Sie geben unserer Expertise ein Gesicht, bringen ihre
Ideen ein und lassen unsere Werte im Miteinander lebendig
werden. Ihre Sicherheit und Gesundheit haben für uns
den höchsten Stellenwert. Diese Verantwortung nehmen
wir vorrangig wahr, indem wir uns auf Prävention fokussieren.
Das gilt sowohl mit Blick auf die Vermeidung von
Arbeitsunfällen als auch dann, wenn es darum geht, die
Gesundheit unserer Mitarbeitenden langfristig zu erhalten.
Auch im zweiten Jahr hat die Corona-Pandemie dabei
besondere Herausforderungen bereitgehalten, denen
wir uns mit vereinten Kräften stellen.
Systeme und Verantwortlichkeiten als Leitplanken
Unsere Arbeitsdirektorin vertritt die Themen Arbeitssicherheit
und Gesundheitsschutz auf höchster Ebene
innerhalb
des Vorstands. Für konkrete Fragen und Anliegen
stehen unseren Mitarbeitenden verschiedene Anlaufstellen
innerhalb des Unternehmens zur Verfügung: die
Personalabteilung, die zentrale betriebliche Gesundheitsförderung,
die Sozialberatung sowie die Schwerbehindertenvertretung.
An jedem unserer Standorte wird zudem
von überbetrieblichen Diensten eine Betriebsärztin oder
ein Betriebsarzt gestellt, die beziehungsweise der gemäß
den gesetzlichen Vorgaben qualifiziert ist und allen Beschäftigten
bekannt gemacht wird.
Arbeitssicherheit ist in einem Unternehmen wie dem unseren
von zentraler Bedeutung. Hier leistet die Zentralbereichsabteilung
Sicherheit und Umweltschutz (PSU) mit
regelmäßigen Begehungen der Arbeitsstätten, Prüfungen
der Arbeitsplätze und Prozesse aus präventiver Perspektive
sowie entsprechenden Schulungen wertvolle Unterstützung.
Ihre Mitarbeitenden verfügen über die gesetzlich
festgelegten Qualifikationen. Entscheidend ist dabei
die Rückmeldung unserer Beschäftigten, denn sie sind
jeden Tag nah dran, führen die Tätigkeiten aus und setzen
die Prozesse um. Deshalb binden wir sie nicht nur in
Gefährdungsbeurteilungen
ein, sondern fordern sie auch
auf, Bedenken und Anregungen hinsichtlich des Arbeitsschutzes
aktiv mit uns zu teilen – auf Wunsch auch anonym
über einen externen Ombudsmann. Genauso wichtig
ist es, dass wir unsere Mitarbeitenden regelmäßig und
umfassend zu Arbeitsschutzmaßnahmen und eventuellen
Änderungen informieren. Dazu nutzen wir neben
Meetings auf operativer Ebene zunehmend auch unsere
Mitarbeitenden-App.
Um das Thema übergreifend anzugehen und noch stärker
zu operationalisieren, haben wir im Berichtsjahr eine Arbeits-
und Gesundheitsschutzpolitik formuliert, die durch
konkrete Leitlinien zu zahlreichen verbundenen Aspekten
ergänzt wird. Nach Unterzeichnung durch den Vorstand
trat sie am 1. Januar 2022 in Kraft. Die Standorte
können darüber hinaus bei Bedarf Prozessbeschreibungen
zurate ziehen. Nachdem bereits die BLG LOGISTICS
GROUP mit dem Zentralbereich PSU und unsere Gesellschaft
BLG Cargo Logistics nach dem Arbeits- und Gesundheitsschutz-
Managementsystem ISO 45001 zertifiziert
sind und 2021 erfolgreich ein Überwachungsaudit
absolviert haben, ist aktuell mit Kelheim ein dritter Standort
auf dem Weg dorthin. So treiben wir die Verankerung
sicherheits- und gesundheitsbezogener Aspekte in unseren
Prozessen noch weiter voran, wobei es uns dank
ebenfalls im Berichtsjahr definierter Arbeitsschutzstandards
für alle deutschen BLG-Standorte künftig noch
leichter fällt, unsere bestehenden Systeme in eine Zertifizierung
zu überführen. Somit kann eine Ausweitung
auch auf weitere Standorte erfolgen.
Sicherheit durch geprüfte Prozesse und
Wissensvermittlung
Die Arbeit in der Logistik ist körperlich fordernd, das gilt
besonders für Tätigkeiten im Hafen und in den Lagerhallen.
Hinzu kommt, dass hier regelmäßig Mensch und Maschine
aufeinandertreffen, was spezielle Sicherheitsvorkehrungen
erforderlich macht. Gefährdungsbeurteilungen
und regelmäßige Wirksamkeitskontrollen sind deshalb
Eckpfeiler eines wirksamen Arbeitsschutzsystems. Auf den
Gefährdungsbeurteilungen basieren die konkreten Betriebsan-
und die Unterweisungen, an denen sich unsere Beschäftigten in der täglichen Arbeit orientieren. Jeder
Standort verfügt außerdem über einen eigenen Arbeitssicherheitsausschuss,
in dessen Verantwortung es liegt,
neu verabschiedete Maßnahmen vor Ort umzusetzen. Zudem
werden Alarm- und Gefahrenabwehrpläne vorgehalten,
die neben dem korrekten Handeln im Falle einer
Havarie
oder eines Brandes auch Anleitungen zur Ersten
Hilfe abdecken.
Meldepflichtige Betriebsunfälle
Anzahl pro 1.000 Mitarbeitende
Die Erfassung und Auswertung von Arbeits- und Wegeunfällen
läuft aktuell über die Software My Ticket. Über
alle innerdeutschen Gesellschaften hinweg haben wir
2021 385 meldepflichtige Arbeitsunfälle registriert, also
solche, aus denen eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als
drei Tagen resultiert. Das entspricht einer minimalen Steigerung
zum Vorjahr, für die wir trotz gründlicher Überprüfung
jedes einzelnen Falles keine allgemeingültige
Ursache ermitteln konnten. Damit stieg auch die
1.000-Mann-Quote – die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle
pro tausend Mitarbeitende – von 36 auf 37.
Die Lost Time Injury Frequency Rate (LTIFR), die anzeigt,
in welcher Häufigkeit Verletzungen am Arbeitsplatz auftreten,
lag bei 35 pro 1.000.000 Arbeitsstunden und somit
ebenfalls leicht über dem Vorjahreswert. Hierbei werden
alle Unfallereignisse gezählt, die mindestens einen Tag Ausfall nach sich ziehen. Unsere Unfallstatistik
berücksichtigt
neben den eigenen Mitarbeitenden auch die
Beschäftigten, die bei Personaldienstleistern angestellt
und über diese für uns tätig sind. Sie werden genauso wie
unsere eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeund
unterwiesen und erhalten dieselbe persönliche
Schutzausrüstung. Gäste, Lieferanten und andere Personen,
die sich an unseren Standorten aufhalten, werden
über die Sicherheitsvorschriften informiert. Über umfassende
Schulungen zu verschiedenen Themen wie Brandschutz
oder Gefahrgut-Handling schaffen wir weiterhin
die Voraussetzungen dafür, dass sich unsere Mitarbeitenden
jederzeit sicher an ihrem Arbeitsplatz sowie im zugehörigen
Umfeld bewegen können. Die Durchführung
erfolgt in der Regel durch externe Ausbilderinnen und
Ausbilder beispielsweise der Berufsgenossenschaft Handel
und Warenlogistik, abhängig vom Inhalt unterstützt
auch hier unser Zentralbereich PSU.
Im Berichtsjahr haben wir eine neue Software zur Darstellung
unseres Gefahrstoffkatasters eingeführt, mit der
uns eine filter- und sortierbare Übersicht aller Gefahrstoffe
zur Verfügung steht. Hier werden wichtige Detailinformationen
verwaltet sowie Gefährdungsbeurteilungen
und Betriebsanweisungen bereitgestellt. So ist die Rechtskonformität
sichergestellt.