Ausrichtung der Gruppe in der Zukunft
Beibehaltung des Geschäftsmodells
Eine grundlegende Änderung unseres Geschäftsmodells ist aktuell nicht geplant. Ein strategischer Schwerpunkt wird auf den weiteren Ausbau der Geschäftsbereiche AUTOMOBILE und CONTRACT gelegt. Unser Ziel ist es, profitabel in allen Geschäftsfeldern zu sein und weiter zu wachsen. Durch die Fortsetzung unserer Akquisitionstätigkeiten, die gezielte Bildung von Kooperationen sowie den Aufbau strategischer Partnerschaften wollen wir bestehende Marktanteile ausbauen, neue Märkte erschließen und weitere Kunden gewinnen. Zusätzlich werden wir unsere Wertschöpfungsketten in den Geschäftsfeldern erweitern. Außerdem gilt es, durch konsequentes Prozess- und Qualitätsmanagement, Nutzung der Chancen, die sich aus der Digitalisierung, Automatisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) ergeben, sowie stringentes Kostenmanagement die Produktivität in allen Bereichen auch im Umfeld der gegenwärtigen Multi-Krisen, zu verbessern.
Erwartete wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Weltwirtschaft wächst nur verhalten
Die Weltbank sagt voraus, dass die Weltwirtschaft im Geschäftsjahr 2025 aufgrund von geopolitischen Konflikten, Auswirkungen struktureller Veränderungen und der Ausrichtung der künftigen Finanz- und Wirtschaftspolitik nach der Bundestagswahl „deutlich eingetrübt“ sein wird.
Auch die deutsche Bundesbank erwartet eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums. Laut Prognose der deutschen Bundesbank wird das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2025 nach einem Wachstum von 2,6 Prozent im Vorjahr auf 2,4 Prozent sinken. Geopolitische Spannungen, Protektionismus und Klimapolitik bergen erhebliche Abwärtsrisiken für das Wirtschaftswachstum und Aufwärtsrisiken für die Inflation. Zusätzlich sorgen mögliche Handelskriege, die von der neuen US-Regierung initiiert werden könnten, für hohe Risiken und Unsicherheiten.
Entwicklung der wirtschaftlichen Situation in Europa
Die wirtschaftlichen Prognosen für Europa im Jahr 2025 zeichnen ein Bild moderaten Wachstums. Die Europäische Kommission erwartet für die EU ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,3 Prozent, während für die Eurozone ein Anstieg von 1,4 Prozent prognostiziert wird. Positiv hervorzuheben ist der erwartete Rückgang der Inflation. Für die Eurozone wird ein Absinken der Inflationsrate auf 2,1 Prozent im Jahr 2025 erwartet, nahe dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2,0 Prozent.
Laut Monatsbericht Januar 2025 der Deutschen Bundesbank war die deutsche Wirtschaft zum Jahresende 2024 kraftlos. Auch im ersten Quartal 2025 wird keine wesentliche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage erwartet.
Die deutsche Regierung hat entsprechend ihre Wachstumsprognose korrigiert und rechnet nunmehr nur noch mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0 Prozent im laufenden Jahr 2025. Im Herbst lagen die Erwartungen noch bei 0,5 Prozent. Gründe für die Abwärtsrevision sind vor allem die zu erwartenden US-Zölle und die verschärfte Krise in der deutschen Industrie. Der Sachverständigenrat („Wirtschaftsweise“), der die Bundesregierung berät und ein eigenes Berechnungsmodell verwendet, geht noch von 0,4 Prozent Wachstum aus.
Laut Deutscher Bundesbank dürfte die Inflationsrate hierzulande im laufenden Jahr mit 2,5 Prozent etwas niedriger ausfallen als noch im Juni 2024 prognostiziert. Dabei sinkt die Teuerungsrate bei den Dienstleistungen nur langsam.
Für die Jahre 2025 und 2026 wird eine allmähliche Senkung der Zinsen erwartet. Die Prognosen für das Jahr 2025 und 2026 liegen – je nach Institut – zwischen 1,8 Prozent und 2,0 Prozent.
Quellen dieses Abschnitts:
IMK, IMK Report Nr. 193, Dezember 2024
IMK, IMK Report Nr. 194, Januar 2025
Tageschau.de vom 27.12.2024, 05:42 Uhr
„IW-Umfrage: Wirtschaftsverbände schauen pessimistisch auf 2025“
Handelsblatt.de vom 06.02.2025, 12:09 Uhr
„Deutsche Wirtschaft droht 2025 schon wieder zu schrumpfen“
Börsen-Zeitung vom 15.11.2024 „EU senkt Wachstumsprognose“
Logistikbranche erneut vor herausforderndem Jahr
Geschäftsklima Logistikdienstleister
(Quelle: Bundesvereinigung Logistik e.V.; 2015 = 100 = Normalniveau)
Das Geschäftsklima in der deutschen Logistikbranche zeigt zum Jahresende 2024 einen leichten Aufwärtstrend. Das ifo Institut führt im Rahmen seiner Konjunkturumfragen im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) monatliche Erhebungen zum Logistik-Indikator durch.
Im Jahr 2024 hat der Index einen leichten Rückgang verzeichnet und stagnierte im letzten Quartal auf einem niedrigen Niveau.
Der aktuelle Logistik-Indikator der BVL zeigt einen leichten Aufwärtstrend im Geschäftsklima der deutschen Logistikwirtschaft. Verantwortlich dafür ist eine positive Wendung in den Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate, wie die neuen Zahlen zum vierten Quartal 2024 zeigen. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und struktureller Krisen, insbesondere in der herstellenden Industrie, hat sich die Stimmung der deutschen Logistiker leicht verbessert.
Der Indikatorwert des SCI Logistikbarometers im Januar 2025 zeigt hingegen ein verhaltenes Geschäftsklima in der deutschen Logistikwirtschaft. Die Herausforderungen der vergangenen Jahre setzen sich fort und die Kostendynamik verstärkt sich weiter. Trotz dieser Schwierigkeiten blickt die Branche der Transport- und Logistikunternehmen mit gedämpftem Optimismus in die Zukunft. Die Investitionsbereitschaft bleibt nach wie vor niedrig, und die Höhe der geplanten Investitionen sinkt weiter. Hoffnung besteht darin, dass die neue Bundesregierung verlässliche Rahmenbedingungen schafft, die zu einer neuen wirtschaftlichen Dynamik führen.
Umsatzentwicklung deutsche Logistik
Quelle: Bundesvereinigung Logistik e.V.
Besonders das Geschäftsfeld der Business-to-Customer Transporte (B2C) in Deutschland wird als zukunftsträchtig erachtet.
Die Branche wird weiterhin von einem hohen Kostendruck gebremst, insbesondere durch gestiegene Mautgebühren und Lohnkosten. Diese Faktoren führen voraussichtlich zu weiteren Kostensteigerungen in den nächsten Monaten. Zudem bleibt die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften hoch.
Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen. Unternehmen setzen verstärkt auf nachhaltige Logistiklösungen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Integration neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT) erfordert zwar erhebliche Investitionen, bietet jedoch auch Chancen zur Effizienzsteigerung und Wettbewerbsfähigkeit.
Quellen dieses Abschnitts:
BVL-Logistik-Indikator, 4. Quartal 2024 inkl. Kommentierung
SCI Verkehr, SCI Logistikbarometer Januar 2025
Entwicklung von BLG LOGISTICS im folgenden Jahr
Geschäftsbereich AUTOMOBILE
Die deutsche Automobilbranche durchläuft derzeit eine umfassende Transformation, die vor allem durch den Übergang zur Elektromobilität und den zunehmenden internationalen Wettbewerbsdruck, insbesondere aus China, geprägt ist. Die zunehmende Knappheit an Rohstoffen und Vorprodukten, insbesondere für Halbleiter und Batterien, belastet zudem die Lieferketten der deutschen Automobilindustrie. Angekündigte Zölle der neuen US-Regierung auf den Import von Autos werden deutliche Auswirkungen haben, welche derzeit nicht beziffert werden können und zu einer hohen Unsicherheit führen. Wir rechnen daher insgesamt damit, dass die Ergebnisbeiträge im Geschäftsbereich im Jahr 2025 zurückgehen werden.
Im Geschäftsfeld Seehafenterminals wird für das Jahr 2025 ein leicht ansteigendes Umschlagsvolumen erwartet. Das BLG AutoTerminal Bremerhaven rechnet mit einem weiteren Anstieg des Importanteils, insbesondere aus China. Zudem wird das neue Inlandterminal in Ahlhorn zusätzliche Ausweichflächen bieten, die zur Optimierung der Abläufe beitragen werden.
Der Bereich High & Heavy wurde im Geschäftsjahr 2024 von der globalen konjunkturellen Abkühlung, insbesondere in der Bauindustrie, getroffen, welches zu einem Volumenrückgang führte. Im Folgejahr wird aufgrund der Erholung von Frachtaktivitäten sowie technischen Fortschritten ein leichter Anstieg der Mengen im Schwergutbereich erwartet.
Das BLG AutoTerminal Cuxhaven erwartet aufgrund neuer Verträge mit drei Großkunden einen deutlichen Anstieg der Umschlagsvolumina. Zudem wird das BLG AutoTerminal Cuxhaven künftig als Importhafen für in der Türkei gefertigte Fahrzeuge fungieren.
Im Bereich Inlandterminals wird mit einem leicht steigenden Volumen gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Das Wachstum wird vor allem über den neuen Standort in Ahlhorn realisiert werden, dessen Eröffnung für das zweite Quartal 2025 geplant ist.
Das Terminalhandling im Bereich Neufahrzeuge ist einem starken Wettbewerb ausgesetzt. Die BLG LOGISTICS verfolgt das strategische Ziel, das Segment Remarketing- und Gebrauchtfahrzeuge mit höherer technischer Wertschöpfung auszubauen.
Für das Transportvolumen auf der Straße wird im Geschäftsfeld AutoTransporte von einem leicht abnehmenden Volumen ausgegangen. In diesem Umfeld wollen wir den Anteil der selbst durchgeführten Verkehre stärken und die Abhängigkeit von Subunternehmern reduzieren.
Im Geschäftsfeld Schiene wird für das Jahr 2025 eine stabile Nachfrage nach Transportkapazitäten für Fahrzeuge per Bahn erwartet. Herausforderungen bei der Bereitstellung von Traktionen durch Eisenbahn-Verkehrsunternehmen aufgrund von anhaltendem Lokführermangel sowie zahlreiche Baustellen im Schienennetz werden den Betrieb weiter beeinflussen. Bei BLG RailTec wird weiterhin geplant, das Reparaturgeschäft für Dritte und für die mobile Instandhaltung weiter auszubauen.
Im Geschäftsfeld Süd-/Osteuropa liegt der strategische Fokus auf dem Ausbau der Transporte mit eigenen Fahrzeugen. Durch die langfristige Anmietung fester Flächen in Danzig wird eine stabile Basis für den Umschlag geschaffen. Für das Jahr 2025 ist die Erweiterung zusätzlicher Flächen geplant, um die Kapazitäten weiter auszubauen.
Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen wird das Transportgeschäft im Joint Venture in der Ukraine im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten fortgeführt.
Die durch die BLG AutoTec erbrachte technische Wertschöpfung wird ab dem 1. Januar 2025 im Geschäftsfeld Technik separat dargestellt. Infolge der erwarteten Umschlagsvolumina wird auch mit einem leichten Anstieg der wertschöpfenden Tätigkeiten gerechnet.
Geschäftsbereich CONTRACT
Der Geschäftsbereich CONTRACT sieht sich auch im Jahr 2025 mit den Herausforderungen des bereits beschriebenen, anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds konfrontiert.
Positiv zu vermerken ist der Trend zu mehr Logistik-Outsourcing, der neue Chancen eröffnet. Die Automatisierungsanforderungen der Kunden bieten Möglichkeiten, als „Logistikarchitekt“ zu agieren. Zudem entstehen durch Produktionserhöhungen in Osteuropa neue Märkte. Die Doppelstrategie der „Verbrenner und Elektro-Fahrzeug-Produktion“ erhöht die Anforderungen und damit den Umfang logistischer Dienstleistungen. Groß- und Infrastrukturprojekte bleiben konjunkturunabhängig und bieten Stabilität.
Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen bleibt der Fokus auf der Optimierung der Profitabilität der bestehenden Geschäfte durch stringentes Kostenmanagement.
Dies gilt insbesondere für den Bereich Mobility, der angesichts der Transformation der Automobilbranche vor großen Herausforderungen steht. Deutlich wird dies durch die verhaltenen Volumenplanungen der Kunden. Betroffen sind insbesondere die Standorte, wo wir Dienstleistungen für die Automobilindustrie (z. B. Bremen und Stuttgart) erbringen.
Im Bereich Industrial & Energy konnten Geschäfte mit den Bestandskunden an bestehenden Standorten weiter ausgebaut werden und es wird für das Geschäftsjahr 2025 eine positive Umsatzentwicklung erwartet.
Die Konsumflaute trifft auch die Fashion-Logistik. Hier rechnen wir mit einer differenzierten Entwicklung unserer Standorte. Der Kostendruck bei den Kunden und freie Logistikkapazitäten am Markt führen zu großem Wettbewerbsdruck. Die Akquise von Neu- und das Halten von Bestandsgeschäft bleibt herausfordernd.
BLG Cargo Logistics rechnet mit einem rückläufigen Umschlagsvolumen, das jedoch durch eine Optimierung des Kundenportfolios aufgefangen werden soll. Allerdings bestehen auch hier Unsicherheiten hinsichtlich der möglichen Einführung neuer Zölle.
Der Standort in den USA bewegt sich auf dem Ergebnispfad der in 2023 begonnenen Restrukturierung. So konnten u. a. Erfolge in der Untervermietung leerstehender Flächen erzielt und die Qualität unserer durchgeführten Leistungen verbessert werden. Das neue Management hat auch neue vertriebliche Ansätze sowie die Straffung des Geschäfts eingeleitet. Mit einem positiven Ergebnis wird erst für das Jahr 2026 gerechnet.
Für Südafrika wird weiterhin mit einem stabilen positiven Geschäftsverlauf kalkuliert.
Insgesamt konnte im Jahr 2024 das Geschäft in den Regionen mit den Bestandskunden vielerorts erfolgreich gefestigt und ausgebaut werden. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der fortgeführten Diversifikation des Kundenportfolios, mit dem Ziel, die Performance auch unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabil zu halten. Für das kommende Jahr wird daher ein positives Ergebnis erwartet, ohne größere Sondereffekte, die das Geschäftsjahr 2024 belastet haben.
Geschäftsbereich CONTAINER
Da die Containerterminals zumindest mittelfristig noch über Kapazitätsreserven verfügen, besteht aufgrund der im Zuge der Konsolidierung erlangten Marktmacht der verbleibenden Konsortien/Reedereien und des damit verbundenen Erlösdrucks unverändert die Notwendigkeit der Identifizierung und Umsetzung nachhaltiger Kostenreduzierungen und Produktivitätssteigerungen bei den Containerterminals. Die in diesem Zusammenhang bereits in 2019 begonnenen und seither erfolgreich umgesetzten Optimierungsanstrengungen werden ab Januar 2025 auch organisatorisch in einer eigens gegründeten Organisationseinheit permanent verankert. So soll eine dauerhafte Ergebnisoptimierung sichergestellt werden.
Für das EUROGATE Container Terminal Hamburg wird unter der Berücksichtigung der sukzessiven Verlagerung von Diensten der Mediterranean Shipping Company S.A. (MSC) zu den Hamburger Terminals der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) sowie der neu akquirierten Umschlagsmengen der Gemini Cooperation für das Jahr 2025 von einem stabilen Umschlagsvolumen ausgegangen.
Für den Standort Bremerhaven wird aus derzeitiger Sicht für 2025 eine deutlich steigende Umschlagsmenge erwartet. Diese Erwartung beruht maßgeblich auf der Einschätzung der Partner sowie der Kunden unserer dortigen Gemeinschaftsunternehmen.
Auf der Grundlage der mit dem Partner und Kunden Hapag-Lloyd AG abgestimmten langfristigen Umschlagsplanung wird für Wilhelmshaven für 2025 ein deutlicher Mengenzuwachs erwartet. Die Erreichung einer angemessenen Auslastung des EUROGATE Container Terminals in Wilhelmshaven ist unverändert von hoher Bedeutung. Darüber hinaus bestehen gute Chancen, in den nächsten Jahren weitere Liniendienste akquirieren zu können.
Für 2025 wird für den Geschäftsbereich CONTAINER mit einem Abklingen der in 2024 vorherrschenden geopolitischen Lage und der daraus resultierenden außerordentlichen positiven Effekte aus Lagergeld- und Reefer-Erlösen gerechnet. Steigender Kostendruck und eine Beschleunigung der diversen Automatisierungsvorhaben führen in 2025 voraussichtlich zu einem deutlich rückläufigen, jedoch immer noch positiven Ergebnis. Voraussetzung hierfür ist die nachhaltige Umsetzung der Restrukturierungs- und Optimierungsmaßnahmen auch im Geschäftsjahr 2025.
Geplante Investitionen
Wir passen unsere Investitionsvorhaben den sich stetig ändernden Marktgegebenheiten unter besonderer Betrachtung unserer Liquiditäts- und Ertragslage an. Des Weiteren bewertet BLG LOGISTICS Investitionsvorhaben auch unter Abwägung von Nachhaltigkeitsaspekten wie zum Beispiel bei der Neukonzeption von Standorten. Wesentliche Erweiterungs-, Prozessoptimierungs- und Ersatzinvestitionen sind im kommenden Jahr im Geschäftsbereich AUTOMOBILE unter anderem für den kontinuierlichen Austausch von älteren Lkw und den Rückkauf von Autowaggons aus dem Leasing im Geschäftsfeld AutoTransporte und Schiene vorgesehen. In den Geschäftsfeldern Seehafen- und Inlandterminals liegt der Schwerpunkt der Investitionen in diversen Erweiterungs- und Erneuerungsmaßnahmen von Flächen und Gebäuden sowie der Erneuerung von Umschlagsgeräten. Darüber hinaus werden Investitionen im IT-Bereich zur Optimierung des Netzwerks innerhalb des Geschäftsbereichs vorgenommen. Im Geschäftsbereich CONTRACT betreffen die Investitionen den Auf- und Ausbau neuer Logistikzentren und die Ausweitung von Bestandsgeschäften. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Erneuerung technischer Anlagen und Maschinen.
Für die notwendigen Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen sowie Investitionen in Prozessoptimierungen ist ein Investitionsvolumen in der Größenordnung von rund EUR 315 Mio. (ohne Geschäftsbereich CONTAINER, davon EUR 167 Mio. für zu aktivierende Nutzungsrechte nach IFRS 16) geplant.
Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung der Gruppe
Erwartete Veränderungen 2025
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts dauert der Krieg zwischen Russland und der Ukraine an. Bestehende Konflikte im Nahen Osten und im Roten Meer können dazu führen, dass es aufgrund von Umleitungen der Schiffe weiterhin zur Beeinträchtigung von Lieferketten und Fahrplänen der Reeder kommt. Weitere Herausforderungen ergeben sich durch den zurückhaltenden Konsum der anhaltend verunsicherten Verbraucher, die neue Bundesregierung sowie die angekündigten Zölle der neuen US-Regierung.
Ein besonderer Druck wird auch im Jahr 2025 auf den Personalkosten liegen. Deutschlandweit sind in allen Branchen trotz aktuell sinkender Inflationsraten hohe Tarifforderungen zu verzeichnen. Dies stellt gerade vor dem Hintergrund sinkender Auftragsvolumina in vielen Bereichen von BLG LOGISTICS eine besondere Herausforderung an eine verantwortungsbewusste Tarifpolitik dar.
TEUR |
|
Ist 2024 |
|
Prognose 2025 |
---|---|---|---|---|
EBT |
|
91.791 |
|
deutliche Reduzierung; positives Ergebnis |
EBIT |
|
103.342 |
|
deutliche Reduzierung analog EBT |
Umsatz |
|
1.220.664 |
|
in etwa auf Vorjahresniveau |
EBT-Marge (in Prozent) |
|
7,5 |
|
deutliche Reduzierung analog EBT |
RoCE (in Prozent) |
|
10,6 |
|
deutliche Reduzierung analog EBT/EBIT |
In diesem unsicheren Umfeld erwarten wir nach heutigem Stand aufgrund der zuvor beschriebenen Prognose Umsatzerlöse für die BLG-Gruppe (ohne Geschäftsbereich CONTAINER) in etwa auf Vorjahresniveau. Die Ergebniserwartung (EBT) von BLG LOGISTICS für das Geschäftsjahr 2025 liegt unter dem Wert für 2024, jedoch weiterhin im deutlich positiven, zweistelligen Millionenbereich. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus einem geringeren Beteiligungsertrag aus dem Geschäftsbereich CONTAINER, der im Berichtsjahr durch signifikante Sondereffekte und temporär erhöhte Lagergelderlöse geprägt war. Auch der Geschäftsbereich AUTOMOBILE wird angesichts eines erwarteten schwachen Konjunkturverlaufs und der besonderen Herausforderungen der Automobilindustrie nicht an das starke Ergebnis des Berichtsjahres anknüpfen können. Für den Geschäftsbereich CONTRACT erwarten wir nach Verarbeitung diverser Sondereffekte im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz eines herausfordernden Umfelds eine Rückkehr des Ergebnisses in den positiven Bereich.
Vor dem Hintergrund der aktuell beschriebenen Lage ist diese Prognose mit einer hohen Unsicherheit behaftet.
Wir verfolgen das Ziel einer ergebnisorientierten und kontinuierlichen Dividendenpolitik. Entsprechend werden wir unsere Aktionär:innen zukünftig je nach wirtschaftlicher Entwicklung angemessen am Ergebnis beteiligen.
Dieser Jahresbericht wurde auf Basis des Deutschen Rechnungslegungsstandards 20 (DRS 20) in der derzeit gültigen Fassung erstellt. Er enthält, abgesehen von historischen Finanzinformationen, zukunftsgerichtete Aussagen zur Geschäfts- und Ertragsentwicklung der BLG LOGISTICS, die auf Einschätzungen, Prognosen und Erwartungen beruhen und mit Formulierungen wie „annehmen“, „erwarten“ oder ähnlichen Begriffen gekennzeichnet sind. Diese Aussagen können naturgemäß von tatsächlichen zukünftigen Ereignissen oder Entwicklungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die zukunftsgerichteten Aussagen angesichts neuer Informationen zu aktualisieren.