Abfall­management und Ressourcen­schonung

Unsere ökologische Verantwortung umfasst auch den sorgsamen Umgang mit Ressourcen und den Abfällen, die an unseren Standorten entstehen. Durch sauberes und systematisches Handeln reduzieren wir negative Auswirkungen auf die Umwelt.

Als Logistikdienstleister fallen bei BLG LOGISTICS durch Transport und Lagerung von Waren Abfälle an. Um die dadurch entstehenden Umweltauswirkungen zu reduzieren, verbessern wir fortlaufend unser Abfallmanagement und besonders die Entsorgungsabläufe, indem wir Wertstoffe und Abfallaufkommen erfassen und steuern. Diesen Anspruch, der sich unter anderem an der Abfallhierarchie des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) orientiert, haben wir auch in unserer Umwelt- und Energiepolitik formuliert: Wir übernehmen Verantwortung für den umweltverträglichen Umgang mit Ressourcen und setzen uns realistische Ziele insbesondere zur Vermeidung, Wiederverwendung oder Wiederverwertung von Wertstoffen und Abfällen.

Schon seit zehn Jahren ist übergeordnet unser Umweltmanagementsystem nach DIN EN 14001 zertifiziert – mittlerweile an allen deutschen Autoterminals und Transportstützpunkten unseres Geschäftsbereichs AUTOMOBILE sowie an 13 CONTRACT-Logistikstandorten. Zwei weitere sollen 2024 folgen. Das Managementsystem setzt die Leitplanken für Prozesse, Zuständigkeiten und nicht zuletzt die Umsetzung auch abfallwirtschaftsbezogener Umweltschutzvorgaben.

Fünf Stufen der Abfallhierarchie nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)

Fünf Stufen der Abfallhierarchie nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) (Grafik)

Ein erstes konkretes Ziel haben wir im Berichtsjahr definiert: ab 2024 wollen wir jährlich eine Getrenntsammelquote von 90 Prozent oder mehr erreichen. Ergänzend betrachten wir die abfallbezogenen Transporte mit dem Bestreben, sie zu reduzieren.

90 %

unseres Abfalls wird in getrennten Fraktionen gesammelt

Unsere Nachhaltigkeitsziele

Gezielt erfassen, gezielt verbessern

Unsere Standorte verantworten die gesetzeskonforme Trennung, Erfassung und Entsorgung von Wertstoffen und Abfällen. Sie kooperieren dabei mit Entsorgungsfachbetrieben, die auf das Recycling, die energetische Verwertung und die Beseitigung von Abfällen spezialisiert sind und von denen ein Großteil zertifiziert ist. Zu wesentlichen Teilen resultiert das Abfallaufkommen aus der Geschäftstätigkeit unserer Kunden – wenn sie uns etwa verpackte Waren anliefern, so liegt die Entsorgung der Verpackungen bei uns. An 20 Prozent unserer 50 Standorte liegt die Abfallentsorgung komplett in Kundenhand: der Entsorgungsweg wird kundenseitig vorgegeben und organisiert.

In unserem eigenen Zuständigkeitsbereich dokumentieren wir alle anfallenden Mengen und Sorten zentral und einheitlich. Die Verantwortlichkeit für die Erfassung des Abfallmanagements liegt im Bereich Integrated Management Systems. Unterstützt werden sie durch die Zentralbereichsabteilung Sicherheit und Umweltschutz, die eng sowohl mit den Standorten als auch mit dem Qualitätsmanagement der Geschäftsbereiche AUTOMOBILE und CONTRACT zusammenarbeitet. Unter anderem werden eigene Umweltmanagement-Koordinator:innen an den Standorten geschult, die für die Erfassung zuständig sind und außerdem als Ansprechpartner:innen für die dortigen Mitarbeitenden fungieren. Neben den Vorschriften der Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) stützen wir uns dabei auf einen Managementsystembaustein, auf den unsere Beschäftigten jederzeit Zugriff haben und der Prozesse wie Zuständigkeiten erläutert. Im Berichtsjahr konnten wir sämtliche Standorte in unserer eigenen Verantwortung in die Erfassung der Abfalldaten integrieren. Das gelang rückwirkend auch noch für das Vorjahr, nachdem wir im Nachhaltigkeitsbericht 2022 zunächst nur 80 Prozent ausweisen konnten – die Daten haben wir entsprechend angepasst. Dank des etablierten, standardisierten Vorgehens und der zugehörigen Dokumentation erfüllen wir in diesem Bereich neben den eigenen Ansprüchen auch die wachsenden Anforderungen, die Kunden und Kreditgeber in diesem Zusammenhang an uns stellen.

In der Gesamtbetrachtung konnten wir unser Abfallaufkommen gegenüber dem Vorjahr um rund 6 Prozent auf 17.751 t reduzieren. Die Mengen sanken mit Ausnahme von Metall und den sonstigen getrennt erfassten Abfällen über alle Abfallfraktionen hinweg. Die anteilig größten Fraktionen stellen unverändert Papier, Pappe und Karton sowie Holz dar. Im Berichtsjahr haben wir eine Getrenntsammlungsquote von 88 Prozent erreicht, was einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diesen Wert wollen wir – im Einklang mit unserer neuen Zielsetzung – weiter steigern.

Prozentuale Aufteilung des Abfallaufkommens 2023

Prozentuale Aufteilung des Abfallaufkommens (Kreisdiagramm)

Gefährliche Abfälle machten auch 2023 lediglich 4 Prozent am Gesamtvolumen aus. Hier fiel die absolute Menge gegenüber 2022 sogar um knapp 13 Prozent geringer aus. Im Wesentlichen handelt es sich bei unseren gefährlichen Abfällen um Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle, Aufsaug- und Filtermaterialien sowie Akkus. Der Schutz von Mensch und Umwelt steht insbesondere im Umgang mit diesen Abfällen an erster Stelle.

Prozentuale Aufteilung des nicht gefährlichen Abfalls 2023

Prozentuale Aufteilung des nicht gefährlichen Abfalls 2023 (Kreisdiagramm)
* Darunter Glas-, Bio- und Textilabfälle

Individuelle Lösungen von Recycling bis Reduktion

Viele unserer Standorte setzen bereits Maßnahmen um, die Abfälle entweder einsparen oder eine verbesserte Wiederverwendung bzw. -verwertung ermöglichen. Dazu zählt etwa das Recycling von Styropor-Verpackungen, die uns als Schutz für Produkte oder Komponenten erreichen, die wir für unsere Kunden weiterverarbeiten. Nach dem Entpacken entsorgen wir das Material nicht, sondern verdichten es vor Ort und vermarkten es weiter. An diversen Standorten verdichten wir außerdem Holzabfälle, um die Anzahl der Transporte zum Entsorgungsplatz und die dabei anfallenden Emissionen zu reduzieren.

Von vornherein mitgedacht wurde das Abfallmanagement bei der Konzeption des C3 Bremen, wo es die Anforderungen des WELL Standards erfüllt. Direkt am Ort der Entstehung werden gekennzeichnete Abfallbehälter bereitgestellt, um unseren Mitarbeitenden die korrekte Trennung möglichst leicht zu machen. Wann immer möglich wird dabei auf den Einsatz von Plastikmüllsäcken verzichtet. Das Entsorgungskonzept sieht die Getrenntsammlung von Papier, Pappe und Kartonagen, Folien, gemischten Abfällen und Holz in farblich gekennzeichneten Großbehältern vor. Auch für die Papierhandtücher in den Waschräumen stehen separate Behälter zur Verfügung, so dass sie in den Werken unseres Lieferanten recycelt werden können.

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