Dialog mit unseren Stakeholdern

Wir beziehen Perspektiven und Anliegen unserer Stakeholder in die Ausrichtung unseres Nachhaltigkeitsmanagements und unsere Zielsetzungen ein. Dabei berücksichtigen wir alle Personen oder Gruppen, die heute oder künftig durch unsere Geschäftstätigkeit betroffen sind – direkt oder indirekt. Mit vielen stehen wir regelmäßig im Dialog, die Belange unserer Kunden haben jedoch besondere Priorität. Mit ihnen kommunizieren wir eng und partnerschaftlich – umso mehr, wenn wir ihnen in unseren Niederlassungen direkt zuarbeiten oder auf ihrem Werksgelände tätig sind. Dieser Austausch intensiviert sich während der Entwicklung neuer Logistikstandorte oder gemeinsamer Großprojekte noch einmal und liefert sehr konzentriertes, wertvolles Feedback.

Auch die Erwartungen unserer Mitarbeitenden wollen wir in besonderem Maße in unsere Entscheidungen einfließen lassen. Dabei helfen uns unter anderem die oben beschriebenen Austauschformate, aber auch das persönliche Gespräch – sei es zwischen Kolleg:innen oder mit der Führungskraft. Dazu gehört ebenfalls, dass wir die Menschen bei BLG jährlich zur Mitarbeitendenmobilität befragen – die zugehörigen Emissionen zu reduzieren, ist Teil unserer Klimaschutzstrategie.

Ebenso im permanenten Austausch sind wir mit der Stadt Bremen, unserem größten Shareholder. Wir liefern Informationen zu, beteiligen uns an Austauschformaten und unterstützen nicht zuletzt die Bremer Klimaschutzziele durch unser eigenes Engagement in Sachen Klimaschutz und unsere ambitionierte Klimazielsetzung.

Als Teilnehmer bringen wir uns außerdem beim von bremenports organisierten Runden Tisch Überseehafen unter der Schirmherrschaft der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation ein. Als Mitglied der Lenkungsgruppe verfolgen wir das gemeinsame Ziel, in Kooperation mit den beteiligten Unternehmen eine dauerhaft resiliente Versorgung des Überseehafens Bremerhaven bei gleichzeitiger Realisierung eines CO₂-neutralen Hafenstandorts sicherzustellen. Weitere wichtige Gruppen erreichen wir über individuelle Formate – siehe Grafik der Stakeholder. Wir profitieren außerdem davon, dass im Aufsichtsrat mit Vertreter:innen von Wirtschaft, Banken, Belegschaft, Gewerkschaft und öffentlicher Hand nahezu alle wesentlichen Stakeholder einen Sitz haben. Unser Beirat setzt sich aus Wissenschaftler:innen mit Schwerpunkt nachhaltige Logistik, Prozessinnovation in der Logistik und Nachwuchsbildung sowie Vertreter:innen von Wirtschaft, Fachverbänden und Medien zusammen.

Es ist eine Tatsache, dass die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft nur gemeinsam geschafft werden kann. Wir arbeiten deshalb in Verbänden und Fachkreisen zusammen mit Partnern, Institutionen, aber auch Wettbewerbern an den sich stellenden Herausforderungen. Unter anderem ist unser Vorstandsvorsitzender Frank Dreeke im Berichtsjahr Präsidiumsmitglied des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), nachdem er zuvor lange den Vorsitz innehatte. Beim ZDS handelt es sich um eine der wichtigsten Schnittstellen zwischen Hafenwirtschaft und Politik. Ebenfalls ist Frank Dreeke Mitglied des Präsidiums des Deutschen Verkehrsforums (DVF) und stellvertretender Vorsitzender der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Wir sind darüber hinaus Teil des Sprecherteams des BVL-Themenkreises „Nachhaltig gestalten“ und sind Mitglied im Lenkungskreis der Taskforce „Nachhaltiger Schwerlastverkehr“ der Deutschen Energie-Agentur (dena). Die Plattform strebt Emissionsminderungen im Schwerlastverkehr und damit verbunden die Unterstützung politischer Energiewende-Ziele an – bei gleichzeitig langfristiger Planungs- und Investitionssicherheit für die Akteure. Im Berichtsjahr wurden dazu unter anderem Positionspapiere zu den Anforderungen an einen Ausbau der Tank- und Ladeinfrastruktur für klimafreundliche Nutzfahrzeuge sowie zur Einführung einer CO₂-basierten Lkw-Maut publiziert.

Bereits viele Jahre sind wir Mitglied in der Association of European Vehicle Logistics (ECG), die sich für die Interessen der Fertigfahrzeuglogistiker in Europa einsetzt. In einem Kooperationsprojekt mit dem Verband der Automobilindustrie (VDA), an dem sich auch Fahrzeughersteller und Logistikdienstleister – darunter wir – beteiligen, wurde 2023 ein Standard zur Berechnung und Berichterstattung von Emissionen in der Lieferkette der Automobilindustrie entwickelt und veröffentlicht. Auch darüber hinaus sind die ECG und insbesondere das von ihr organisierte Weiterbildungsprogramm ECG Academy für uns wichtig, wenn es um den Austausch innerhalb der Branche geht.