Glossar

A

  • Amortisation

    Rückfluss des investierten Kapitals durch Erträge.

B

  • Betriebskontinuitäts­management (BKM)

    (engl. business continuity management (BCM)) bezeichnet die Entwicklung von Strategien, Plänen und Handlungen, um Tätigkeiten oder Prozesse – deren Unterbrechung einer Organisation ernsthafte Schäden oder vernichtende Verluste zufügen würden – zu schützen bzw. alternative Abläufe zu ermöglichen. Das Ziel ist somit die Sicherstellung des Fortbestands des Unternehmens im Angesicht von Risiken mit hohem Schadensausmaß.

C

  • Cashflow

    Kennzahl, die den Saldo aus dem Zu- und Abgang an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten innerhalb des Geschäftsjahres beschreibt.

  • CDP

    Das CDP (ehemals Carbon Disclosure Project) ist eine Non-Profit-Organisation, welche eine Plattform zur Veröffentlichung von Umweltdaten von Unternehmen und Kommunen bietet. Auf freiwilliger Basis werden diese zur Ausfüllung von Fragebögen aufgerufen, um daraus beispielsweise Informationen zu CO2-Emissionen, Klimarisiken etc. zu erheben.

  • CKD

    Bei der CKD-Methode (Completely Knocked Down) werden Fahrzeugteile aus den Einzelbelieferungen der Lieferanten und Hersteller zusammengeführt, zu bestimmten Bausätzen verpackt und anschließend über den Seetransport in die entsprechenden Auslandsmontagewerke geliefert.

  • CO₂-Äquivalente (CO₂e)

    Maß zur Vereinheitlichung der Treibhauswirkung unterschiedlicher Treibhausgase. Die Referenzgröße ist Kohlendioxid CO2. In der DIN 16258:2013-03 werden berücksichtigt: CO2, CH4, N2O, HFC, PFC und SF6. Diese sechs Gase werden auch im Anhang A des Kyoto-Protokolls zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen aufgeführt. In GEMIS werden berücksichtigt: CO2, CH4, N2O, C6F14 und C2F6.

  • Compliance

    Gesamtheit der Maßnahmen zur Sicherstellung der Einhaltung sämtlicher für ein Unternehmen relevanter gesetzlicher Pflichten, Vorschriften und Richtlinien sowie der Corporate Governance. Durch Compliance soll außerdem eine Übereinstimmung von unternehmerischem Handeln und gesellschaftlichen Wertvorstellungen erreicht werden.

  • Corporate Governance

    Rechte und Pflichten der verschiedenen Beteiligten im Unternehmen, insbesondere der Aktionäre, des Vorstands und des Aufsichtsrats.

  • CSR

    Corporate Social Responsibility. Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen als Teil des nachhaltigen Wirtschaftens.

D

  • Derivative Finanzinstrumente

    Finanzinstrumente, die klassischerweise zur Absicherung bestehender Investments oder Verpflichtungen eingesetzt werden und deren Wert sich von einem Referenzinvestment (z. B. Aktie oder Anleihe) ableitet.

  • Discounted-Cashflow-Methode

    Bewertungsverfahren: Zukünftige Zahlungsüber- beziehungsweise -unterschüsse werden mithilfe von Kapitalkosten auf den Bewertungsstichtag diskontiert. Dabei werden zu zahlende Steuern mit in die Bewertung einbezogen. Der so ermittelte Barwert ist der diskontierte Cashflow.

E

  • EBIT

    Earnings Before Interest and Taxes (Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis). Das EBIT stellt das operative Ergebnis eines Unternehmens für ein Geschäftsjahr dar.

  • EBITDA

    Earnings before Interest and Taxes = Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis

  • EBT-Marge

    Division des EBT durch den Umsatz. Die EBT-Marge ist ein Indikator für die Effizienz und Profitabilität eines Unternehmens.

  • EBT

    Earnings Before Taxes (Ergebnis vor Steuern). Ausgangsgröße zur Bestimmung der Ertragskraft unabhängig von nicht beeinflussbaren steuerlichen Effekten. Es ist auch zur Messung der Profitabilität im internationalen Vergleich geeignet.

  • Equity-Methode/At Equity

    Verfahren zur Berücksichtigung von Beteiligungsgesellschaften, die nicht auf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in den Gruppenabschluss einbezogen werden. Hierbei wird der Beteiligungsbuchwert um die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals der Beteiligung erhöht beziehungsweise vermindert. Diese Veränderung geht in die Gewinn- und Verlustrechnung der Muttergesellschaft ein.

F

  • Forward-Zinsswap

    Der Forward-Zinsswap ist eine vertragliche Vereinbarung zur Absicherung variabler Zinszahlungsströme in der Zukunft (Ersatz des variablen durch einen fixen Zinszahlungsstroms), wobei die Konditionen bereits mit dem Abschluss des Sicherungsinstrumentes zum gegenwärtigen Zeitpunkt bestimmt werden können.

G

  • Global Compact der Vereinten Nationen

    Weltweiter Pakt zwischen Unternehmen und den Vereinten Nationen mit dem Ziel, die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten. Die Mitglieder verpflichten sich, zehn Prinzipien aus den Bereichen Arbeitnehmer- und Menschenrechte, Umweltschutz sowie Korruptionsprävention einzuhalten. In Deutschland unterstützt das UN Global Compact Netzwerk Deutschland Unternehmen bei der strategischen Verankerung der zehn Ziele.

  • Global Reporting Initiative (GRI)

    International tätige Organisation, die unter Einbeziehung unterschiedlicher Stakeholder (unter anderem Firmen, Menschenrechts- und Umweltorganisationen) Richtlinien zum Erstellen von Nachhaltigkeitsberichten entwickelt. Die GRI-Richtlinien beziehungsweise -Standards sind das weltweit am häufigsten genutzte Rahmenwerk bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung.

  • Globales Emissions-Modell integrierter Systeme (GEMIS)

    Lebensweg- und Stoffstromanalyse-Modell mit integrierter Datenbank für Energie-, Stoff- und Verkehrssysteme. Es wird vom Internationalen Institut für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien (IINAS) kostenlos zum Download angeboten und in über 30 Ländern zur Umwelt- und Kostenanalyse verwendet.

  • Greenhouse-Gas-Protocol

    Weltweit am weitesten verbreiteter Standard zur einheitlichen Bilanzierung von Treibhausgasemissionen und zum dazugehörigen Berichtswesen.

H

  • Hedging

    Eine Strategie zur Absicherung von Zins-, Währungs- und Preisrisiken durch derivative Finanzinstrumente (Optionen, Swaps, Termingeschäfte etc.).

  • Hypothetische Derivate-Methode

    Methode der Effektivitätsmessung derivativer Finanzinstrumente durch Vergleich der Marktwertveränderung des Derivats mit der eines hypothetischen Derivats, welches das zu sichernde Risiko perfekt absichert.

I

  • IAS

    International Accounting Standards (siehe auch „IFRS“).

  • IASB

    International Accounting Standards Board: Gremium, das internationale Rechnungslegungsvorschriften entwickelt und veröffentlicht.

  • IFRIC

    International Financial Reporting Interpretations Committee: Gremium, das Auslegungen und Interpretationen zu den Rechnungslegungsstandards IFRS veröffentlicht. Nach Genehmigung vom IASB sind die Auslegungen und Interpretationen für alle IFRS-Anwender verbindlich.

  • IFRS

    International Financial Reporting Standards (bis 2001 „IAS“): internationale Rechnungslegungsvorschriften, die von einer internationalen unabhängigen Fachorganisation (IASB) mit dem Ziel herausgegeben werden, eine transparente und vergleichbare Rechnungslegung zu schaffen, die von Unternehmen und Organisationen in der ganzen Welt angewandt werden kann.

  • Impairment-Test

    Werthaltigkeitstest nach IFRS.

  • Information Security Management System (ISMS)

    Ein Information Security Management System (ISMS) legt Strukturen und Prozesse fest, mit denen sich die Informationssicherheit im Unternehmen sicherstellen, steuern, kontrollieren und kontinuierlich verbessern lässt.

J

  • Joint Venture

    Rechtlich und organisatorisch selbstständiges Unternehmen, das von mindestens zwei unabhängigen Partnern gemeinsam gegründet oder erworben wird.

L

  • Lean Management

    Ansatz zur Prozessoptimierung, bei dem Verschwendung minimiert und Prozesse harmonisiert werden sollen.

  • Liability-Methode

    Methode zur Bewertung von latenten Steueransprüchen und latenten Steuerschulden. Eine Bewertung erfolgt unter Zugrundelegung des Steuersatzes, der im Zeitpunkt zu erwarten ist, in dem die zukünftige Steuerbelastung oder -entlastung entsteht.

  • Lieferketten­sorgfaltspflichten­gesetz (LkSG)

    Qua 1. Januar 2023 in Deutschland gültiges Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette.

M

  • Matching Principle

    IFRS: Ansatz von Erträgen und Aufwendungen gleicher Ereignisse in der gleichen Periode.

O

  • Other Long-Term Benefits

    Weitere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer, die unter den langfristigen Rückstellungen ausgewiesen werden.

P

  • Projected-Unit-Credit-Methode

    Spezielle Methode zur Bewertung von Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen nach IFRS.

R

  • Recoverable Amount

    Durch die Nutzung oder den Verkauf eines Vermögensgegenstands voraussichtlich erzielbarer Wert.

  • RoCE

    Return on Capital Employed. Zeigt an, wie groß die Rendite auf das eingesetzte Kapital ist. Dazu setzt der RoCE das EBIT mit dem im Unternehmen gebundenen Vermögen ins Verhältnis.

S

  • Science Based Targets initiative (SBTi)

    Zusammenschluss von führenden Umwelt- und Klimaschutzorganisationen, welche einen Rahmen definieren, dem zufolge Unternehmen die eigenen Treibhausgasemissionen auf einer wissenschaftlichen Grundlage reduzieren können. Eine Zielsetzung nach den Anforderungen der SBTi ist im Einklang mit den Forderungen des Pariser Klimaabkommens die Minderung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2°C.

  • Six Sigma

    Managementsystem zur Prozessverbesserung, statistisches Qualitätsziel und zugleich eine Methode des Qualitätsmanagements. Ihr Kernelement ist die Beschreibung, Messung, Analyse, Verbesserung und Überwachung von Geschäftsvorgängen mit statistischen Mitteln.

  • Sonstiges Ergebnis

    Gesamtheit aller Erträge und Aufwendungen, die nicht im Jahresergebnis enthalten sind. Hierzu gehören z. B. Fremdwährungsgewinne und -verluste aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse, die gemäß IAS 21 direkt im Eigenkapital erfasst werden.

  • Stage-of-Completion-Methode (SoC)

    IFRS: Erfassung von Dienstleistungsaufträgen nach ihrem Leistungsfortschritt.

  • Sustainable Development Goals (SDGs)

    Die Vereinten Nationen verabschiedeten im Jahr 2015 insgesamt 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs), welche es bis 2030 umzusetzen gilt. Die SDGs prägen die Nachhaltigkeitsdebatte auf nationaler und internationaler Ebene und bieten als globales Zielsystem eine gemeinsame Sprache sowie einen Kompass für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

T

  • TEU

    Twenty Foot Container Equivalent Unit. Standardisierte Containereinheit mit 20 Fuß Länge (1 Fuß = 30 cm).

  • Thesaurieren

    Einbehalten von Gewinnen.

U

  • Unfallraten

    BLG LOGISTICS misst die Anzahl der Unfälle anhand von zwei unabhängigen Quoten: Die bisher genutzte 1.000-Mann-Quote beschreibt die relative Häufigkeit meldepflichtiger Unfälle pro 1.000 Vollzeitarbeitende. Die Lost Time Injury Frequency Rate (LTIFR) hingegen bezieht alle Unfälle mit Ausfallzeiten mit ein und setzt sie ins Verhältnis zu 1.000.000 geleisteten Arbeitsstunden.

V

  • Vollkonsolidierung

    Verfahren zur Berücksichtigung von Tochtergesellschaften, die mit allen Aktiva und Passiva in den Konzernabschluss einbezogen werden.

W

  • Working Capital

    Differenz zwischen kurzfristigem Vermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Dient der Beurteilung der Liquidität des Unternehmens.

Z

  • Zahlungsmittelgenerierende Einheit (Cash Generating Unit)

    Kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, welche durch die fortgeführte Nutzung Liquiditätszuflüsse erzeugt, die ihrerseits weitgehend unabhängig von den Geldzuflüssen anderer Vermögenswerte sind.

  • Zinsswap

    Ein Zinsswap beschreibt die vertragliche Vereinbarung über den Austausch von Zinszahlungsströmen in derselben Währung, wobei die Zahlungsströme auf einen definierten Kapitalbetrag bezogen werden.

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