Vermögenswerte und Leasing
12. Immaterielle Vermögenswerte
Unter den immateriellen Vermögenswerten werden neben erworbenen und selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten auch durch Unternehmenserwerbe entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill) bilanziert.
Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten von Unternehmenserwerben über den beizulegenden Zeitwert der Anteile der Gruppe am Nettovermögen der erworbenen Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt dar. Der bilanzierte Goodwill wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Wertaufholungen sind unzulässig. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert, selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, aus denen der Gruppe wahrscheinlich ein künftiger Nutzen zufließt und die verlässlich bewertet werden können, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert und jeweils über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden aktiviert, soweit sie qualifizierten Vermögenswerten zugerechnet werden können.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen ausschließlich linear pro rata temporis und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Posten „Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sach-anlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen“ ausgewiesen. Dabei werden die folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt:
|
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte |
5 - 8 Jahre |
5 - 8 Jahre |
Softwarelizenzen |
2 - 5 Jahre |
2 - 5 Jahre |
Selbsterstellte Software |
3 - 5 Jahre |
3 - 5 Jahre |
Für qualifizierte Vermögenswerte waren keine Finanzierungskosten zu aktivieren.
Anschaffungskosten |
|
|
|
|
Stand 1. Januar |
19.675 |
40.170 |
8.311 |
68.156 |
Veränderungen im Konsolidierungskreis |
-3.593 |
-62 |
0 |
-3.655 |
Zugänge |
0 |
1.797 |
295 |
2.092 |
Abgänge |
0 |
-1.291 |
0 |
-1.291 |
Umbuchungen |
0 |
91 |
-91 |
0 |
Währungsdifferenzen |
0 |
41 |
0 |
41 |
Stand 31. Dezember |
16.082 |
40.746 |
8.515 |
65.343 |
Abschreibungen |
|
|
|
|
Stand 1. Januar |
14.591 |
32.961 |
0 |
47.552 |
Veränderungen im Konsolidierungskreis |
-2.796 |
-60 |
0 |
-2.856 |
Planmäßige Abschreibungen |
0 |
2.494 |
0 |
2.494 |
Wertminderungen |
0 |
0 |
7.836 |
7.836 |
Abgänge |
0 |
-1.290 |
0 |
-1.290 |
Währungsdifferenzen |
0 |
24 |
0 |
24 |
Stand 31. Dezember |
11.795 |
34.129 |
7.836 |
53.760 |
Buchwerte 31. Dezember |
4.287 |
6.617 |
679 |
11.583 |
Anschaffungskosten |
|
|
|
|
Stand 1. Januar |
28.429 |
41.447 |
7.357 |
77.233 |
Zugänge |
0 |
2.692 |
957 |
3.649 |
Abgänge |
-8.754 |
-6.121 |
0 |
-14.875 |
Umbuchungen |
0 |
2.117 |
-3 |
2.114 |
Währungsdifferenzen |
0 |
35 |
0 |
35 |
Stand 31. Dezember |
19.675 |
40.170 |
8.311 |
68.156 |
Abschreibungen |
|
|
|
|
Stand 1. Januar |
23.345 |
36.304 |
0 |
59.649 |
Planmäßige Abschreibungen |
0 |
2.666 |
0 |
2.666 |
Wertminderungen |
0 |
0 |
0 |
0 |
Abgänge |
-8.754 |
-6.000 |
0 |
-14.754 |
Umbuchungen |
0 |
-33 |
0 |
-33 |
Währungsdifferenzen |
0 |
24 |
0 |
24 |
Stand 31. Dezember |
14.591 |
32.961 |
0 |
47.552 |
Buchwerte 31. Dezember |
5.084 |
7.209 |
8.311 |
20.604 |
Im Vorjahr waren in den immateriellen Vermögensgegenständen solche enthalten, für die ein Operating-Leasingverhältnis bestand. Diese haben sich wie folgt entwickelt:
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
|
Anschaffungskosten |
|
Stand 1. Januar |
1.166 |
Abgänge |
-1.166 |
Stand 31. Dezember |
0 |
Abschreibungen |
|
Stand 1. Januar |
1.022 |
Planmäßige Abschreibungen |
113 |
Abgänge |
-1.135 |
Stand 31. Dezember |
0 |
Buchwerte 31. Dezember |
0 |
Wertminderungen - Impairments
Überblick
Sämtliche nicht finanziellen Vermögenswerte der Gruppe mit Ausnahme von Vorräten und latenten Steueransprüchen werden zum Bilanzstichtag auf Anhaltspunkte untersucht, die auf mögliche Wertminderungen im Sinne von IAS 36 hinweisen. Sofern solche Anhaltspunkte identifiziert werden, wird der voraussichtlich erzielbare Betrag (Recoverable Amount) geschätzt und dem Buchwert gegenübergestellt.
Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung (Impairment) vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die immateriellen Vermögenswerte wertgemindert. Falls es nicht möglich ist, den erzielbaren Betrag für einen einzelnen Vermögenswert zu schätzen, werden die Vermögenswerte zu zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Unit) zusammengefasst.
Darüber hinaus werden für Geschäfts- oder Firmenwerte, Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer und noch nicht fertiggestellte immaterielle Vermögenswerte zu jedem Bilanzstichtag unabhängig vom Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung die erzielbaren Beträge geschätzt.
Eine Wertminderung ist nach IAS 36 erfolgswirksam zu berücksichtigen, sofern der Buchwert eines Vermögenswerts oder der zugehörigen zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt.
Sofern für eine zahlungsmittelgenerierende Einheit ein Wertberichtigungsbedarf ermittelt wird, werden zunächst Geschäfts- und Firmenwerte der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit reduziert. Sofern ein weiterer Wertberichtigungsbedarf verbleibt, wird dieser gleichmäßig auf die Buchwerte der übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt.
Die Wertminderungen sind in dem Posten „Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen“ erfasst.
Ermittlung des erzielbaren Betrags
Der voraussichtlich erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (Value in Use). Der Nutzungswert ist der Barwert der künftig aus dem Vermögenswert beziehungsweise der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu erwartenden Zahlungsströme. Die Berechnungen werden in Euro auf Grundlage von Fünf-Jahres-Planungen (Vorjahr: Drei-Jahres-Planungen) unter Berücksichtigung länderspezifischer Risiken vorgenommen. Die Umrechnung von Fremdwährungen erfolgt über Forward Rates. Als Diskontsatz wird der Kapitalkostensatz der Gruppe von 7,92 Prozent (Vorjahr: 6,56 Prozent) zugrunde gelegt, der länderspezifisch um den Steuersatz angepasst wird. Die Höhe des Kapitalkostensatzes (Weighted Average Cost of Capital) wird bestimmt durch die Fremd- und Eigenkapitalanteile, den risikofreien Basiszins unter Berücksichtigung der Inflation (2,17 Prozent, Vorjahr: 0,17 Prozent), die Marktrisikoprämie (7,0 Prozent, Vorjahr: 7,0 Prozent), das branchenspezifische Risiko, den länderspezifischen Steuersatz und die Fremdkapitalkosten.
Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird basierend auf Berechnungen des Nutzungswerts ermittelt. Die untersuchten Geschäfts- oder Firmenwerte und die den Berechnungen zugrunde liegenden Annahmen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Geschäftsbereich |
AUTOMOBILE |
Buchwert Geschäfts- oder Firmenwert (TEUR) |
4.288 |
Umsatzwachstum p.a. in % (Planungszeitraum) |
0,0-0,8 |
Weitere Parameter für die Unternehmensplanung |
Auslastung, Preis pro Fahrzeug, Geschäftsausweitung |
Dauer des Planungszeitraums |
5 Jahre |
Umsatzwachstum p.a. in % nach Ende des Planungszeitraums |
0,0 |
Diskontierungszinssatz in % |
7,9 |
BLG AutoRail GmbH, Bremen
|
BLG Logistics Automobile St. Petersburg Co. Ltd., St. Petersburg, Russland
|
Geschäftsbereich |
AUTOMOBILE |
AUTOMOBILE |
Buchwert Geschäfts- oder Firmenwert (TEUR) |
4.288 |
797 |
Umsatzwachstum p.a. in % (Planungszeitraum) |
0,0-16,3 |
23,9-44,6 |
Weitere Parameter für die Unternehmensplanung |
Auslastung, Preis pro Fahrzeug, Geschäftsausweitung |
Auslastung, Produktivität, Preis pro Fahrzeug |
Dauer des Planungszeitraums |
3 Jahre |
3 Jahre |
Umsatzwachstum p.a. in % nach Ende des Planungszeitraums |
0,0 |
0,0 |
Diskontierungszinssatz in % |
6,6 |
6,7 |
Für die BLG AutoRail GmbH, Bremen, liegt der erzielbare Betrag ausgehend von den in der obigen Tabelle dargestellten Annahmen deutlich über dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Planungen berücksichtigen eine Auslastung der Waggons in Anlehnung an die Erfahrungswerte der Vorjahre sowie die Gewinnung von Spotverkehren als Bestandsverkehre. Auch bei einer erheblichen Reduzierung der Annahmen zum Umsatzwachstum und den weiteren Parametern oder einer Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um einen Prozentpunkt ergäbe sich ein über dem Buchwert liegender erzielbarer Betrag. Die den Planungen im Geschäftsbereich AUTOMOBILE zugrunde gelegten Umsatzerwartungen wurden aus Marktprognosen zu Pkw-Neuzulassungen, bisherigen Marktanteilen und Kundenbefragungen abgeleitet.
Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit BLG St. Petersburg wurde in den Vorjahren durch außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von insgesamt TEUR 2.796 auf einen Buchwert von TEUR 797 wertberichtigt. Vor dem Hintergrund des Verlusts der faktischen Kontrolle im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg wurde die BLG Logistics Automobile St. Petersburg Co. Ltd., St. Petersburg, Russland, zum 31. Dezember 2022 entkonsolidiert.
Infolge gestiegener Marktzinsen sind im Berichtsjahr auch sämtliche zahlungsmittelgenerierende Einheiten ohne zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwert auf Anhaltspunkte hinsichtlich einer Wertminderung im Sinne von IAS 36 untersucht worden.
Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit BLG ATB, die sich aufgrund ihrer engen Verbundenheit aus den Gesellschaften BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven, und BLG AutoTec GmbH & Co. KG, Bremerhaven, zusammensetzt, wurde im Berichtsjahr auf Basis der Berechnung des Nutzungswerts ein erzielbarer Ertrag in Höhe von EUR 85,9 Mio. ermittelt Der Berechnung liegt ein Abzinsungssatz in Höhe von 7,05 % (Vorjahr: 4,31 %) zugrunde.
Bei der Zuordnung eines Wertminderungsaufwands auf einzelne Vermögenswerte einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist darauf zu achten, dass der Buchwert eines Vermögenswertes nicht unter den höheren Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert herabgesetzt werden darf. Infolgedessen verbleibt für die Einheit BLG ATB ein allokierter Wertminderungsbedarf in Höhe von TEUR 7.835. Dieser Betrag entfällt auf IT-Tools zur zentralen Kapazitätssteuerung (TEUR 2.801) sowie zur Abwicklung des Lieferverkehrs (TEUR 5.035). Die Wertminderungen sind in voller Höhe dem Segment AUTOMOBILE zuzurechnen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind diese Wertminderungen in den Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen erfasst.
Wertaufholungen
Sofern die Gründe für die Wertminderungen entfallen, besteht ein Wertaufholungsgebot. Die Wertaufholung ist begrenzt auf die um die planmäßig fortgeführten Abschreibungen verminderten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, die sich ohne die Wertminderungen ergeben hätten.
Sofern die außerplanmäßigen Abschreibungen gleichmäßig auf Vermögenswerte einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt wurden, wird bei den Zuschreibungen in gleicher Weise verfahren.
Wertaufholungen auf wertberichtigte Firmenwerte sind nicht zulässig.
13. Sachanlagen
Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden in den Herstellungskosten erfasst, soweit sie auf qualifizierte Vermögenswerte entfallen. Abbruchverpflichtungen werden nach Maßgabe des IAS 16 in Höhe des Barwerts als Anschaffungsnebenkosten berücksichtigt. Zu erwartende Restwerte werden bei der Ermittlung der Abschreibungen berücksichtigt.
Die Neubewertungsmethode wird bei BLG LOGISTICS nicht angewendet.
Sofern die Voraussetzungen nach IAS 16 für die Anwendung des Komponentenansatzes vorliegen, werden die Anlagegüter in ihre Bestandteile zerlegt und diese einzeln aktiviert und über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.
Vermögensbezogene Zuschüsse der öffentlichen Hand werden passiviert und über die Nutzungsdauer des bezuschussten Vermögenswerts linear aufgelöst. Wir verweisen hierzu auf Erläuterung Nummer 25.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen ausschließlich linear pro rata temporis und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Posten „Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen“ ausgewiesen. Dabei werden die folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt:
|
Gebäude Leichtbau |
10 Jahre |
10 Jahre |
Gebäude Massivbau |
20 - 40 Jahre |
20 - 40 Jahre |
Freiflächen |
10 - 20 Jahre |
10 - 20 Jahre |
Übrige Umschlagsgeräte |
4 - 34 Jahre |
4 - 34 Jahre |
Technische Anlagen
und Maschinen |
5 - 30 Jahre |
5 - 30 Jahre |
Betriebs- und
Geschäftsausstattung |
4 - 20 Jahre |
4 - 20 Jahre |
Geringwertige
Wirtschaftsgüter |
1 Jahr |
1 Jahr |
Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die Sachanlagen wertgemindert (siehe dazu ergänzend Erläuterung Nummer 12, Abschnitt „Wertminderungen – Impairments“).
Die Wertminderungen sind in dem Posten „Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen“ erfasst. Im Geschäftsjahr 2022 wurden neben den planmäßigen Abschreibungen keine außerplanmäßigen Wertberichtigungen vorgenommen.
Im Berichtsjahr erfolgte die Zuschreibung einer Schwerlastplatte (TEUR 2.664) infolge einer Erhöhung der erwarteten zukünftigen Cashflows im Zusammenhang mit einem Leasingverhältnis. Die Schwerlastplatte ist dem Segment AUTOMOBILE zuzurechnen.
Anschaffungskosten |
|
|
|
|
|
|
Stand 1. Januar |
665.634 |
183.113 |
109.282 |
82.713 |
28.894 |
1.069.636 |
Veränderungen im Konsolidierungskreis |
0 |
-3.372 |
-4.455 |
-36 |
0 |
-7.863 |
Zugänge |
29.190 |
25.441 |
5.509 |
9.126 |
1.140 |
70.406 |
Abgänge |
-8.366 |
-24.727 |
-699 |
-13.052 |
-8 |
-46.852 |
Umbuchungen |
23.345 |
58 |
341 |
1.581 |
-25.325 |
0 |
Währungsdifferenzen |
738 |
357 |
512 |
494 |
0 |
2.101 |
Stand 31. Dezember |
710.541 |
180.870 |
110.490 |
80.826 |
4.701 |
1.087.428 |
Abschreibungen |
|
|
|
|
|
|
Stand 1. Januar |
305.488 |
86.589 |
70.580 |
58.328 |
0 |
520.985 |
Veränderungen im Konsolidierungskreis |
0 |
-925 |
-3.126 |
-29 |
0 |
-4.080 |
Planmäßige Abschreibungen |
41.571 |
21.461 |
4.370 |
9.267 |
0 |
76.669 |
Wertminderungen |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
Abgänge |
-7.310 |
-24.510 |
-626 |
-12.869 |
0 |
-45.315 |
Umbuchungen |
110 |
0 |
-110 |
0 |
0 |
0 |
Zuschreibungen |
-2.664 |
0 |
0 |
0 |
0 |
-2.664 |
Währungsdifferenzen |
253 |
66 |
267 |
191 |
0 |
777 |
Stand 31. Dezember |
337.448 |
82.681 |
71.355 |
54.888 |
0 |
546.372 |
Buchwerte 31. Dezember |
373.093 |
98.189 |
39.135 |
25.938 |
4.701 |
541.056 |
Anschaffungskosten |
|
|
|
|
|
|
Stand 1. Januar |
708.514 |
170.185 |
174.729 |
87.230 |
7.758 |
1.148.416 |
Zugänge |
48.783 |
29.132 |
5.500 |
7.156 |
25.684 |
116.255 |
Abgänge |
-92.951 |
-16.355 |
-71.424 |
-13.922 |
0 |
-194.652 |
Umbuchungen |
339 |
11 |
204 |
1.652 |
-4.548 |
-2.342 |
Währungsdifferenzen |
949 |
140 |
273 |
597 |
0 |
1.959 |
Stand 31. Dezember |
665.634 |
183.113 |
109.282 |
82.713 |
28.894 |
1.069.636 |
Abschreibungen |
|
|
|
|
|
|
Stand 1. Januar |
301.693 |
76.539 |
121.189 |
63.065 |
0 |
562.486 |
Planmäßige Abschreibungen |
38.547 |
24.899 |
6.137 |
8.359 |
0 |
77.942 |
Wertminderungen |
59 |
0 |
157 |
0 |
0 |
216 |
Abgänge |
-35.146 |
-14.875 |
-57.043 |
-13.162 |
0 |
-120.226 |
Umbuchungen |
5 |
-2 |
0 |
-160 |
0 |
-157 |
Währungsdifferenzen |
330 |
28 |
140 |
226 |
0 |
724 |
Stand 31. Dezember |
305.488 |
86.589 |
70.580 |
58.328 |
0 |
520.985 |
Buchwerte 31. Dezember |
360.146 |
96.524 |
38.702 |
24.385 |
28.894 |
548.651 |
Die Geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betreffen mit TEUR 4.701 (Vorjahr: TEUR 28.894) ausschließlich im Bau befindliche Anlagen.
Für qualifizierte Vermögenswerte wurden im Vorjahr Finanzierungskosten in Höhe von TEUR 412 aktiviert.
Die in den Sachanlagen enthaltenen Nutzungsrechte aus Miet- und Leasingverträgen sind in Erläuterung Nummer 14 dargestellt.
Es gibt keine sonstigen unter den Sachanlagen ausgewiesenen Vermögenswerte, die zur Besicherung von langfristigen Darlehen sicherungsübereignet sind. Für nach IFRS 16 aktivierte Nutzungsrechte besteht aufgrund des rechtlichen Eigentums des Leasinggebers keine Sicherungsübereignung.
Die in den Sachanlagen enthaltenen Anlagen, für die ein Operating-Leasingverhältnis besteht, haben sich wie folgt entwickelt:
Anschaffungskosten |
|
|
|
|
|
|
Stand 1. Januar |
22.546 |
0 |
8.836 |
147 |
0 |
31.529 |
Zugänge |
526 |
0 |
0 |
0 |
0 |
526 |
Abgänge |
-3 |
0 |
0 |
0 |
0 |
-3 |
Stand 31. Dezember |
23.069 |
0 |
8.836 |
147 |
0 |
32.052 |
Abschreibungen |
|
|
|
|
|
|
Stand 1. Januar |
7.682 |
0 |
3.472 |
141 |
0 |
11.295 |
Planmäßige Abschreibungen |
1.728 |
0 |
479 |
3 |
0 |
2.210 |
Abgänge |
-3 |
0 |
0 |
0 |
0 |
-3 |
Stand 31. Dezember |
9.407 |
0 |
3.951 |
144 |
0 |
13.502 |
Buchwerte 31. Dezember |
13.662 |
0 |
4.885 |
3 |
0 |
18.550 |
Anschaffungskosten |
|
|
|
|
|
|
Stand 1. Januar |
72.023 |
1.661 |
75.497 |
8.079 |
57 |
157.317 |
Zugänge |
6.099 |
0 |
1.802 |
0 |
0 |
7.901 |
Abgänge |
-55.576 |
-1.661 |
-68.463 |
-7.932 |
-57 |
-133.689 |
Stand 31. Dezember |
22.546 |
0 |
8.836 |
147 |
0 |
31.529 |
Abschreibungen |
|
|
|
|
|
|
Stand 1. Januar |
30.826 |
1.196 |
54.163 |
7.198 |
0 |
93.383 |
Planmäßige Abschreibungen |
1.953 |
12 |
3.036 |
83 |
0 |
5.084 |
Abgänge |
-25.097 |
-1.208 |
-53.727 |
-7.140 |
0 |
-87.172 |
Stand 31. Dezember |
7.682 |
0 |
3.472 |
141 |
0 |
11.295 |
Buchwerte 31. Dezember |
14.864 |
0 |
5.364 |
6 |
0 |
20.234 |
14. Leasing
BLG als Leasingnehmer
Leasingverhältnisse
Die Leasingverhältnisse von BLG LOGISTICS umfassen vor allem Flächen, Gebäude und Kaimauern. Sie betreffen insbesondere Erbbaurechte in den Häfen von Bremen und Bremerhaven und haben Restlaufzeiten von bis zu 26 Jahren. Die Gruppe sichert sich damit langfristige Nutzungsrechte an den betriebsnotwendigen Grundstücken. Darüber hinaus bestehen hauptsächlich Leasingverträge über Eisenbahnwaggons, Flurförderzeuge, Fördertechnikanlagen, Lkw, Pkw und Zugmaschinen, deren Laufzeiten im Wesentlichen zwischen drei und zehn Jahren betragen.
Im Bereich der Immobilien enthalten eine Reihe von Verträgen Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen. Bei der Bestimmung der Vertragslaufzeiten werden sämtliche Tatsachen und Umstände berücksichtigt, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nicht-Ausübung von Kündigungsoptionen bieten. Laufzeitänderungen aus der Ausübung oder Nicht-Ausübung von Optionen werden nur dann in die Vertragslaufzeit einbezogen, wenn sie hinreichend sicher sind. Da Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen regelmäßig analog zu entsprechenden Regelungen in Kundenverträgen vereinbart werden, erfolgt eine Überprüfung der Ausübung dieser Optionen parallel zu den Vertragsverhandlungen mit den Kunden. Gleichzeitig stehen möglichen zukünftigen Mittelabflüssen, die bisher nicht in den Leasingverbindlichkeiten enthalten sind, mögliche zukünftige Mittelzuflüsse aus Kundenverträgen in vergleichbarer Höhe gegenüber. Die geänderten Leasingzahlungen sind mit dem Zinssatz im Zeitpunkt der Änderung der Laufzeit abzuzinsen.
Weiterhin ist in erster Linie bei den Erbbaurechtsverträgen alle fünf Jahre eine Anpassung der Erbbauzinsen auf Basis des Verbraucherpreisindex vorgesehen. Der Ansatz der Leasingzahlungen erfolgt mit dem am jeweiligen Bewertungsstichtag gültigen Indexstand. Die letzte Anpassung wurde im Geschäftsjahr 2021 vorgenommen und stellte die nachgeholte Erhöhung dar, welche zum 1. Januar 2020 vorgesehen war und zur Unterstützung der bremischen Hafen- und Logistikwirtschaft im Zusammenhang mit der Corona-Krise im Jahr 2020 ausgesetzt wurde. Es handelt sich hierbei um indexbasierte variable Zahlungen, deren Berücksichtigung ab dem Zeitpunkt erfolgt, ab dem die Anpassung der Leasingzahlungen wirksam wird, und unter Verwendung eines unveränderten Abzinsungssatzes.
Bei der überwiegenden Zahl der Leasingverträge über Eisenbahnwaggons hat die Gruppe Restwertgarantien vor dem Hintergrund der Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Veräußerungserlöse und der von den Leasinggebern geforderten Beteiligung von BLG LOGISTICS an den Risiken gewährt. Dabei werden nur die Beträge in die Leasingzahlungen einbezogen, die voraussichtlich zu leisten sind. Die Schätzungen basieren auf den erwarteten Restwerten der Waggons zum Ende der Leasinglaufzeit. Sie werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls unter Anwendung eines unveränderten Abzinsungssatzes angepasst. Für Restwertgarantien in Höhe von maximal EUR 6,1 Mio. (Vorjahr: EUR 11,8 Mio.) (undiskontiert) wird erwartet, dass diese nicht zu Zahlungen führen, sodass zum 31. Dezember 2022 keine Beträge für Restwertgarantien in den Leasingverbindlichkeiten enthalten waren. In geringem Umfang bestehen zudem Kaufoptionen für Eisenbahnwaggons zum beizulegenden Zeitwert.
Bilanzierung und Bewertung
Für Leasingverhältnisse bilanziert BLG LOGISTICS als Leasingnehmer Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen. Die Erfassung erfolgt zu dem Zeitpunkt, ab dem der zugrunde liegende Vermögenswert der Gruppe zur Nutzung zur Verfügung steht.
Auf Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte wird IFRS 16 nicht angewendet. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, macht BLG LOGISTICS von dem Wahlrecht Gebrauch und erfasst Zahlungen für diese Verträge linear als Aufwendungen in der GuV. Bei Verträgen, die neben Leasingkomponenten auch andere Komponenten enthalten, wird auf eine Trennung dieser Komponenten verzichtet.
Die Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten bewertet, die sich aus dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen sowie bei oder vor Bereitstellung an den Leasinggeber geleisteten Leasingzahlungen abzüglich erhaltener Leasinganreize, anfänglichen direkten Kosten und gegebenenfalls den geschätzten Kosten für den Rückbau der zugrunde liegenden Vermögenswerte zusammensetzen.
In der Folgebewertung werden die aktivierten Nutzungsrechte entsprechend den Regeln für vergleichbare eigene Vermögenswerte über den kürzeren Zeitraum aus Laufzeit des Leasingvertrags und wirtschaftlicher Nutzungsdauer abgeschrieben und bei Bedarf wertgemindert (siehe dazu ergänzend Erläuterung Nummer 12, Abschnitt „Wertminderungen – Impairments“).
Der Ausweis erfolgt unter Berücksichtigung der Anlagenklassen zusammengefasst mit den erworbenen Vermögenswerten.
Die Leasingverbindlichkeiten werden mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen bewertet. Die Abzinsung erfolgt mit dem inhärenten Zinssatz des Leasingvertrags, sofern sich dieser bestimmen lässt. Alternativ erfolgt die Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz.
Die Leasingzahlungen beinhalten feste Leasingzahlungen, abzüglich vom Leasinggeber zu erhaltender Leasinganreize, variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, erwartete Zahlungen aus Restwertgarantien, den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn die Ausübung hinreichend sicher ist, und Vertragsstrafen, die bei Inanspruchnahme von Kündigungsoptionen zu leisten sind, sofern deren Ausübung hinreichend sicher ist.
Die Leasingverbindlichkeiten werden nach dem erstmaligen Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Die Leasingverbindlichkeiten werden dementsprechend unter Zugrundelegung eines Betrags, aus dem sich ein konstanter periodischer Abzinsungssatz für die verbleibenden Verbindlichkeiten ergibt, aufgezinst. Dieser entspricht dem zum Bereitstellungsdatum festgelegten Abzinsungssatz, solange nicht eine Neubeurteilung eine Änderung des Abzinsungssatzes erforderlich macht. Dies ist der Fall, wenn sich Änderungen bei der Einschätzung der Ausübung bzw. Nicht-Ausübung von Kauf-, Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen ergeben oder Änderungen des Umfangs, der Höhe der vertraglichen Zahlungen oder der Laufzeit des Leasingvertrags vereinbart werden. Neubewertungen unter Anwendung eines unveränderten Abzinsungssatzes sind vorzunehmen, wenn Änderungen variabler Zahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, wirksam werden oder sich die Einschätzung der voraussichtlich im Rahmen von Restwertgarantien zu leistenden Zahlungen ändert. Beträge aus einer Neubewertung der Leasingverbindlichkeit werden gleichzeitig als Anpassung des Nutzungsrechts erfasst. Sofern der Wert des Nutzungsrechts am Leasinggegenstand auf null reduziert wird, ist der verbleibende Anpassungsbetrag in der GuV zu erfassen. Geleistete Leasingzahlungen abzüglich der darin enthaltenen Zinsaufwendungen reduzieren den Buchwert der Leasingverbindlichkeiten.
Nutzungsrechte
In der folgenden Tabelle sind die in den Sachanlagen enthaltenen Buchwerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen separat dargestellt.
Grundstücke, grundstücks-
gleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken |
241.160 |
248.161 |
Umschlagsgeräte |
15.671 |
27.487 |
Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung |
2.508 |
2.081 |
Gesamt |
259.339 |
277.729 |
Die Zugänge zu den Nutzungsrechten im Geschäftsjahr 2022 betrugen TEUR 30.132 (Vorjahr: TEUR 51.360).
Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten werden unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Wir verweisen hierzu auf Erläuterung Nummer 24.
Gewinn- und Verlustrechnung
Die folgenden Beträge wurden im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen, bei denen BLG LOGISTICS Leasingnehmer ist, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Abschreibungen |
|
|
Grundstücke, grundstücks-
gleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken |
32.090 |
28.316 |
Umschlagsgeräte |
12.303 |
17.797 |
Technische Anlagen
und Maschinen |
0 |
123 |
Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung |
1.501 |
1.457 |
|
45.894 |
47.693 |
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
|
|
|
Aufwand für kurzfristige
Leasingverhältnisse |
12.046 |
13.460 |
Aufwand für Leasingver-
hältnisse über geringwertige
Vermögenswerte |
1.993 |
1.709 |
|
14.039 |
15.169 |
Zinsaufwand |
|
|
Zinsaufwendungen aus
Leasingverbindlichkeiten |
11.337 |
11.422 |
|
11.337 |
11.422 |
Gesamt |
71.270 |
74.284 |
Die gesamten Auszahlungen für Leasing im Geschäftsjahr betrugen TEUR 88.894 (Vorjahr: TEUR 97.923).
BLG als Leasinggeber
Leasingverhältnisse
In der Gruppe bestehen Unterleasingverhältnisse über Flächen, Gebäude, Kaimauermieten und Betriebsvorrichtungen. Die Laufzeiten dieser Unterleasingverhältnisse korrespondieren im Wesentlichen mit denen der Hauptleasingverhältnisse. Darüber hinaus ist BLG LOGISTICS teilweise Leasinggeber im Rahmen von Kundenverträgen.
Die Unterleasingverhältnisse betreffen zu einem großen Teil die im Rahmen von Nutzungsüberlassungsverträgen übertragenen Rechte und Pflichten aus von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) bestellten Erbbaurechten für betriebsnotwendige Grundstücke derEUROGATE-Gruppe. Weitere Angaben hierzu sind in Erläuterung Nummer 15 im Abschnitt „Gemeinschaftsunternehmen“ enthalten.
Bilanzierung und Bewertung
Als Leasinggeber nimmt BLG LOGISTICS zu Beginn des Leasingverhältnisses eine Klassifizierung vor, ob es sich um ein Operating-Leasingverhältnis oder ein Finanzierungs-Leasingverhältnis handelt.
Wenn das Leasingverhältnis im Wesentlichen die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt, liegt ein Finanzierungs-Leasingverhältnis vor. Ist dies nicht der Fall, liegt ein Operating-Leasingverhältnis vor.
Als Unterleasinggeber bilanziert die Gruppe das Hauptleasingverhältnis und das Unterleasingverhältnis getrennt. Sofern der Hauptleasingvertrag ein kurzfristiges Leasingverhältnis ist, für das das Bilanzierungswahlrecht ausgeübt wird, ist der Unterleasingvertrag als Operating-Leasingverhältnis zu klassifizieren. In allen anderen Fällen erfolgt die Klassifizierung des Unterleasingvertrags auf Grundlage des Nutzungsrechts aus dem Hauptleasingvertrag anstelle des zugrunde liegenden Vermögenswerts.
Bei Operating-Leasingverhältnissen werden die vereinnahmten Leasingzahlungen je nach zugrunde liegendem Sachverhalt ertragswirksam in den Umsatzerlösen oder in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Bei Finanzierungs-Leasingverhältnissen wird der Leasinggegenstand bzw. das Nutzungsrecht aus dem Hauptleasingvertrag ausgebucht und eine Leasingforderung in Höhe der Nettoinvestition in das Leasingverhältnis aktiviert. Zinserträge werden über die Laufzeit der Leasingverhältnisse in der Höhe erfasst, die zu einer konstanten periodischen Verzinsung der verbleibenden Leasingforderungen führt. Die Leasingforderungen werden nach dem erstmaligen Ansatz in Höhe der vereinnahmten Leasingzahlungen abzüglich der darin enthaltenen Zinserträge reduziert. Erfolgswirksame Wertberichtigungen auf Leasingforderungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem allgemeinen Ansatz vorgenommen. Wir verweisen hierzu auch auf Erläuterung Nummer 16.
Leasingforderungen
In der nachstehenden Tabelle werden die undiskontierten zukünftigen Leasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen nach Fälligkeiten dargestellt und auf die bilanzierten Leasingforderungen übergeleitet.
bis zu einem Jahr |
32.493 |
23.707 |
mehr als ein Jahr bis zu 2 Jahren |
26.411 |
22.600 |
mehr als 2 Jahre bis zu 3 Jahren |
25.718 |
17.602 |
mehr als 3 Jahre bis zu 4 Jahren |
23.856 |
17.234 |
mehr als 4 Jahre bis zu 5 Jahren |
18.424 |
15.371 |
mehr als 5 Jahre |
201.163 |
212.404 |
Summe der undiskontierten
Leasingzahlungen
|
328.065 |
308.918 |
Nicht realisierte Zinserträge |
78.166 |
74.229 |
Leasingforderungen
(Nettoinvestition in das
Leasingverhältnis)
|
249.899 |
234.689 |
Gewinn- und Verlustrechnung
Die folgenden Beträge wurden im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen, bei denen BLG LOGISTICS Leasinggeber ist, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Umsatzerlöse |
|
|
Erträge aus Operating-
Leasingverhältnissen |
2.956 |
1.548 |
|
2.956 |
1.548 |
Sonstige betriebliche Erträge |
|
|
Erträge aus Operating-
Leasingverhältnissen |
1.294 |
1.371 |
Erträge aus Unterleasing-
verhältnissen |
792 |
634 |
|
2.086 |
2.005 |
Zinserträge |
|
|
Zinserträge aus
Leasingforderungen |
8.169 |
6.627 |
|
8.169 |
6.627 |
Gesamt |
13.211 |
10.180 |
In der nachstehenden Tabelle werden die undiskontierten zukünftigen Leasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen nach Fälligkeiten dargestellt.
bis zu einem Jahr |
2.344 |
4.334 |
mehr als ein Jahr bis zu 2 Jahren |
1.097 |
2.317 |
mehr als 2 Jahre bis zu 3 Jahren |
633 |
1.091 |
mehr als 3 Jahre bis zu 4 Jahren |
504 |
633 |
mehr als 4 Jahre bis zu 5 Jahren |
0 |
504 |
mehr als 5 Jahre |
0 |
0 |
Summe der undiskontierten
Leasingzahlungen
|
4.578 |
8.879 |
15. Anteile an Unternehmen, die at Equity bilanziert werden
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile, wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert um den Gewinn oder Verlust, die Veränderungen des sonstigen Ergebnisses und die übrigen Eigenkapitalveränderungen der Gesellschaften erhöht beziehungsweise vermindert, soweit diese auf die Anteile von BLG LOGISTICS entfallen. Bei anteiligen Verlusten, die den Buchwert einer at Equity einbezogenen Beteiligung übersteigen, erfolgt zusätzlich eine erfolgswirksame Verrechnung mit langfristigen Ausleihungen oder Forderungen, die der Nettoinvestition in die Beteiligung zuzuordnen sind. Darüber hinaus ist nach Anwendung der Equity-Methode zu überprüfen, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Nettoinvestition in das Beteiligungsunternehmen (Impairment) vorliegen.
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen |
230.575 |
158.509 |
Anteile an assoziierten Unternehmen |
4.375 |
3.840 |
Gesamt |
234.950 |
162.349 |
Gemeinschaftsunternehmen
Die Veränderung des Buchwerts der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen ergibt sich im Wesentlichen aus Erhöhungen durch anteilige Jahresergebnisse (TEUR 76.515, Vorjahr: TEUR 61.714), Veränderungen der Sonstigen Rücklagen durch Neubewertung der Pensionen (TEUR 26.267, Vorjahr: TEUR 879), der Zeitwertbewertung von Finanzinstrumenten (TEUR 722, Vorjahr: TEUR 145), Währungsdifferenzen (TEUR -1.234, Vorjahr: TEUR 1.480) und sonstigen Veränderungen (TEUR -1.945, Vorjahr: TEUR -50) sowie Minderungen durch Ausschüttungen (TEUR -28.283, Vorjahr: TEUR -499). Im Berichtsjahr ergaben sich zudem Veränderungen im Konsolidierungskreis in Höhe von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 0).
Im Folgenden werden Informationen über das wesentliche Gemeinschaftsunternehmen dargestellt.
Die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen, ist ein Gemeinschaftsunternehmen der BLG KG und der EUROKAI GmbH & Co. KGaA, Hamburg, das als eigenständige Einheit strukturiert ist. Der Anteil der BLG KG an dem Gemeinschaftsunternehmen mit seinen Beteiligungen beläuft sich auf 50 Prozent (Vorjahr: 50 Prozent) und repräsentiert den Geschäftsbereich CONTAINER. Dabei stehen der Gruppe anstelle von Rechten an den Vermögenswerten und Verpflichtungen aus den Verbindlichkeiten des Gemeinschaftsunternehmens Rechte an dessen Nettovermögen zu.
Der IFRS-Teilkonzernabschluss der EUROGATE-Gruppe wird at Equity konsolidiert. Die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften ist dementsprechend in der Aufstellung zum Anteilsbesitz unter dem Posten „Durch Equity-Methode einbezogene Gesellschaften“ verzeichnet. Für die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG ist kein notierter Marktpreis verfügbar.
Die Dienstleistungen des Geschäftsbereichs CONTAINER sind in Erläuterung Nummer 2 beschrieben.
Die BLG KG hat der EUROGATE-Gruppe für betriebsnotwendige Grundstücke die Rechte und Pflichten aus von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) bestellten Erbbaurechten im Rahmen von Nutzungsüberlassungsverträgen übertragen.
In den Nutzungsüberlassungsverträgen verpflichtet sich die BLG KG, bei Beendigung der Nutzungsüberlassung durch Zeitablauf oder außerordentliche Kündigung eine Entschädigung an die EUROGATE-Gruppe für die von ihr auf den genutzten Grundstücken errichteten Bauwerke zu zahlen. Die Entschädigung bemisst sich nach dem Verkehrswert der Bauwerke. Außerdem tritt die BLG KG unwiderruflich ihre Ansprüche auf Entschädigung bei Ausübung des Heimfallrechts gemäß Erbbaurechtsvertrag durch die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) an die EUROGATE-Gruppe ab.
Die EUROGATE-Gruppe erbringt für BLG LOGISTICS technische Dienstleistungen und übernimmt die Abwicklung des Strombezugs im stadtbremischen Überseehafen in Bremerhaven vom Sondervermögen Hafen. Grundlage ist die zum 1. Januar 2008 erfolgte Übernahme des Elektrizitätsversorgungsnetzes für das entsprechende Gebiet.
In der Segmentberichterstattung und Erläuterung Nummer 3 wird dieses Gemeinschaftsunternehmen durch den Geschäftsbereich CONTAINER abgebildet.
Die nachfolgende Tabelle fasst die Finanzinformationen des IFRS -Teilkonzernabschlusses der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG zusammen und leitet diese Informationen auf den in den Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen enthaltenen Buchwert der Beteiligung über.
Langfristige Vermögenswerte |
1.009.507 |
963.369 |
Kurzfristige Vermögenswerte |
535.330 |
439.019 |
Langfristige Verbindlichkeiten |
-755.054 |
-882.042 |
Kurzfristige Verbindlichkeiten |
-331.093 |
-212.709 |
Netto-Vermögenswerte |
458.690 |
307.637 |
Beteiligungsquote in % |
50,0 |
50,0 |
Anteilige
Netto-Vermögenswerte |
229.345 |
153.819 |
Auf nicht beherrschende
Gesellschafter entfallendes
übriges Eigenkapital |
-465 |
-354 |
Gruppenanteil am Nettovermögen (= Equity-Buchwert) |
228.880 |
153.465 |
In den kurzfristigen Vermögenswerten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 392.356 (Vorjahr: TEUR 327.523) enthalten.
Von den langfristigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 585.704 (Vorjahr: TEUR 650.411) und von den kurzfristigen TEUR 203.218 (Vorjahr: TEUR 155.314) auf finanzielle Verbindlichkeiten (jeweils ohne Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen). Die finanziellen Verbindlichkeiten resultieren mit TEUR 334.325 (Vorjahr: TEUR 356.775) aus langfristigen und mit TEUR 21.871 (Vorjahr: TEUR 22.240) aus kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten.
Umsatzerlöse |
690.196 |
611.909 |
Planmäßige Abschreibungen |
-77.282 |
-69.937 |
Zuschreibungen/
Wertminderungen |
54.644 |
3.488 |
Sonstige Zinsen
und ähnliche Erträge |
1.945 |
1.202 |
Zinsen und
ähnliche Aufwendungen |
-21.556 |
-10.329 |
Steuern vom
Einkommen und Ertrag |
-6.381 |
-15.935 |
Jahresergebnis |
153.682 |
123.710 |
Sonstiges Ergebnis
nach Ertragsteuern |
51.733 |
4.538 |
Gesamtergebnis |
205.415 |
128.248 |
Auf BLG LOGISTICS entfallen vom Jahresergebnis TEUR 76.705 (Vorjahr: TEUR 61.879) und vom sonstigen Ergebnis nach Ertragsteuern TEUR 25.866 (Vorjahr: TEUR 2.269).
BLG LOGISTICS hat im Berichtsjahr eine Dividende von der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG in Höhe von TEUR 27.320 (Vorjahr: TEUR 0) erhalten.
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit |
163.054 |
149.179 |
Cashflow aus
Investitionstätigkeit |
-41.178 |
12.977 |
Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit |
-57.043 |
22.961 |
Zahlungswirksame
Veränderungen des
Finanzmittelfonds
|
64.833 |
185.117 |
Finanzmittelfonds am Anfang
des Geschäftsjahres |
327.523 |
142.406 |
Finanzmittelfonds am Ende
des Geschäftsjahres
|
392.356 |
327.523 |
Zusammensetzung des
Finanzmittelfonds
|
|
|
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
392.356 |
327.523 |
Finanzmittelfonds am Ende
des Geschäftsjahres
|
392.356 |
327.523 |
Die übrigen von BLG LOGISTICS gehaltenen Anteile an Gemeinschaftsunternehmen sind einzeln für sich betrachtet unwesentlich. In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte, der Anteil am Jahresergebnis und der Anteil am sonstigen Ergebnis dieser Beteiligungen in zusammengefasster Form dargestellt:
Buchwert der Anteile an
übrigen Gemeinschafts-
unternehmen |
1.695 |
5.044 |
Anteil am |
|
|
Jahresergebnis |
-190 |
-165 |
Sonstigen Ergebnis |
-158 |
235 |
Anteiliges Gesamtergebnis |
-348 |
70 |
Das anteilige Jahresergebnis resultiert in voller Höhe aus fortgeführten Aktivitäten.
Im Geschäftsjahr 2022 wurden negative Anteile in Höhe von TEUR 105 (Vorjahr: TEUR 218) und positive Anteile in Höhe von TEUR 346 (Vorjahr: TEUR 125) am Gesamtergebnis von Gemeinschaftsunternehmen nicht im Gruppenergebnis erfasst, da der Equity-Ansatz durch Verluste in Vorjahren bereits auf null fortgeschrieben wurde. Zum Abschlussstichtag betragen die nicht im Gruppenergebnis erfassten kumulierten negativen Anteile am Gesamtergebnis bei Gemeinschaftsunternehmen insgesamt TEUR 3.636 (Vorjahr: TEUR 3.648).
Assoziierte Unternehmen
Die Veränderung des Buchwerts der Anteile an assoziierten Unternehmen ergibt sich im Wesentlichen aus Erhöhungen durch anteilige Jahresergebnisse (TEUR 1.191, Vorjahr: TEUR 1.069), Veränderungen der Sonstigen Rücklagen durch Neubewertung der Pensionen (TEUR 80, Vorjahr: TEUR -5) sowie Minderungen durch Ausschüttungen (TEUR -738, Vorjahr: TEUR -584) und Währungsumrechnungsdifferenzen (TEUR 2, Vorjahr: TEUR 19). Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie sonstige Veränderungen ergaben sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr nicht.
Die von BLG LOGISTICS gehaltenen Anteile an assoziierten Unternehmen sind einzeln für sich betrachtet unwesentlich.
In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte, der auf BLG LOGISTICS entfallende Anteil am Jahresergebnis und der Anteil am sonstigen Ergebnis dieser Beteiligungen in zusammengefasster Form dargestellt:
Buchwert der Anteile an
assoziierten Unternehmen |
4.375 |
3.840 |
Anteil am |
|
|
Jahresergebnis |
1.191 |
588 |
Sonstigen Ergebnis |
2 |
14 |
Anteiliges Gesamtergebnis |
1.193 |
602 |
Das anteilige Jahresergebnis resultiert in voller Höhe aus fortgeführten Aktivitäten.
Im Geschäftsjahr 2022 wurden negative Anteile in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 12) am Gesamtergebnis von assoziierten Unternehmen nicht im Gruppenergebnis erfasst. Zum Abschlussstichtag betragen die nicht im Gruppenergebnis erfassten kumulierten negativen Anteile am Gesamtergebnis bei assoziierten Unternehmen insgesamt TEUR 221 (Vorjahr: TEUR 215).
16. Finanzforderungen
Leasingforderungen |
23.110 |
226.789 |
17.093 |
217.596 |
Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten bei
at Equity einbezogenen Unternehmen |
27.838 |
0 |
972 |
0 |
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen |
390 |
654 |
500 |
0 |
Übrige Forderungen an Gesellschafter |
870 |
0 |
735 |
0 |
Überhang Aktivwerte Direktversicherung
über Pensionsverpflichtung |
0 |
328 |
0 |
0 |
Ausleihungen an verbundene Unternehmen |
0 |
422 |
0 |
0 |
Sonstige Ausleihungen |
66 |
5 |
55 |
5 |
Übrige sonstige Finanzforderungen |
2.785 |
30 |
1.777 |
26 |
Gesamt |
55.059 |
228.228 |
21.131 |
217.627 |
Für die Bewertung der Leasingforderungen verweisen wir auf Erläuterung Nummer 14.
Die Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten bei at Equity einbezogenen Unternehmen betreffen Gewinnanteile von Personengesellschaften, die als Fremdkapitalinstrumente einzustufen sind. Da es sich bei den Gewinnanteilen nicht um Kapitalrückzahlungen, sondern um Kapitalrenditen handelt, erfolgt die Bilanzierung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.
Die übrigen Finanzforderungen von BLG LOGISTICS umfassen Finanz- und Kapitalforderungen gegen at Equity einbezogene Unternehmen, Gesellschafter und Dritte, bei denen die Zahlungen nur aus Zins- und Tilgungsleistungen bestehen und die gehalten werden, um vertragliche Zahlungsströme zu generieren. Die Bewertung erfolgt daher zu fortgeführten Anschaffungskosten. Zinserträge werden zeitanteilig unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung in der GuV erfasst. Fremdwährungsdifferenzen sowie Gewinne und Verluste bei Ausbuchung werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.
Erfolgswirksame Wertberichtigungen auf Finanzforderungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem allgemeinen Ansatz vorgenommen. Danach ist für finanzielle Vermögenswerte, deren Ausfallrisiko sich seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat, eine Risikovorsorge in Höhe der Ausfälle zu erfassen, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird.
Für finanzielle Vermögenswerte, bei denen sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, ist eine Risikovorsorge in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Ausfälle zu erfassen.
Bei der Beurteilung, ob sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, werden qualitative und quantitative Indikatoren berücksichtigt. Hierzu zählen die Erfahrungen der Vergangenheit, die Vereinbarung von Stundungsmaßnahmen sowie Überfälligkeiten vertraglicher Zahlungen von mehr als 30 Tagen. Bei Überfälligkeiten von mehr als 90 Tagen werden finanzielle Vermögenswerte als wertgemindert eingestuft. Wertberichtigungen werden vorgenommen, wenn ein formelles Mahnverfahren eingeleitet ist oder Kenntnis von der Insolvenz eines Kunden erlangt wird.
Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich ausgebucht, wenn BLG LOGISTICS die Verfügungsmacht über die zugrunde liegenden Rechte ganz oder teilweise durch Realisierung, Auslauf oder Übertragung an einen Dritten, die für eine Ausbuchung qualifiziert, verliert. Eine Übertragung an einen Dritten qualifiziert für eine Ausbuchung, wenn die vertraglichen Rechte an den Zahlungsströmen aus Vermögenswerten aufgegeben werden, keine Vereinbarungen zur Rückbehaltung einzelner Zahlungsströme existieren, sämtliche Risiken und Chancen an den Dritten übertragen werden und BLG LOGISTICS keine Verfügungsmacht über den Vermögenswert mehr besitzt.
Die Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen sind mit Zinssätzen zwischen 2 und 6 Prozent (Vorjahr: zwischen 2 und 6 Prozent) zu verzinsen.
Aufgrund der festen Verzinsung unterliegen die Ausleihungen einem zinsbedingten Marktpreisrisiko, das unter Berücksichtigung von Höhe und Laufzeit der Forderungen für BLG LOGISTICS nicht wesentlich ist.
Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten; Anhaltspunkte für signifikante Konzentrationen des Ausfallrisikos liegen nicht vor.
Das Ausfallrisiko und die erwarteten Ausfälle bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzforderungen stellen sich zum 31. Dezember 2022 und zum 31. Dezember 2021 wie folgt dar:
|
|
|
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen |
1.044 |
0 |
2.489 |
3.533 |
Ausleihungen an verbundene Unternehmen |
422 |
0 |
0 |
422 |
Sonstige Ausleihungen |
71 |
0 |
0 |
71 |
Übrige Forderungen an Gesellschafter |
578 |
0 |
0 |
578 |
Finanzforderungen aus Finance Lease |
249.899 |
0 |
0 |
249.899 |
Übrige sonstige Finanzforderungen |
2.812 |
0 |
0 |
2.812 |
Nominalbeträge |
254.826 |
0 |
2.489 |
257.315 |
Wertberichtigungen |
0 |
0 |
-2.489 |
-2.489 |
Buchwerte |
254.826 |
0 |
0 |
254.826 |
|
|
|
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen |
500 |
0 |
2.599 |
3.099 |
Sonstige Ausleihungen |
60 |
0 |
0 |
60 |
Übrige Forderungen an Gesellschafter |
735 |
0 |
0 |
735 |
Finanzforderungen aus Finance Lease |
234.689 |
0 |
0 |
234.689 |
Übrige sonstige Finanzforderungen |
1.803 |
0 |
0 |
1.803 |
Nominalbeträge |
237.787 |
0 |
2.599 |
240.386 |
Wertberichtigungen |
0 |
0 |
-2.599 |
-2.599 |
Buchwerte |
237.787 |
0 |
0 |
237.787 |
Die Wertberichtigungen auf Finanzforderungen haben sich wie folgt entwickelt:
|
|
|
Stand am Geschäftsjahresanfang |
0 |
0 |
2.599 |
2.599 |
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres |
|
|
|
|
Auflösungen |
0 |
0 |
-110 |
-110 |
Stand am Geschäftsjahresende |
0 |
0 |
2.489 |
2.489 |
|
|
|
Stand am Geschäftsjahresanfang |
0 |
0 |
4.109 |
4.109 |
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres |
|
|
|
|
Zuführungen |
0 |
0 |
70 |
70 |
Auflösungen |
0 |
0 |
-80 |
-80 |
Verbräuche/Ausbuchungen gegen Forderungen |
0 |
0 |
-1.500 |
-1.500 |
Stand am Geschäftsjahresende |
0 |
0 |
2.599 |
2.599 |
17. Vorräte
Der Posten Vorräte umfasst Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Leistungen und Erzeugnisse sowie fertige Erzeugnisse und Handelswaren. Der erstmalige Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten, die auf Basis von Durchschnittspreisen ermittelt werden, oder zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten und werden auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt.
Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungs-/Herstellungskosten einerseits und realisierbarem Nettoveräußerungspreis abzüglich noch anfallender Kosten sowie gegebenenfalls noch anfallender Fertigstellungskosten andererseits. Dabei wird grundsätzlich der Nettoveräußerungspreis des Endprodukts zugrunde gelegt.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
17.451 |
17.106 |
Fertige Erzeugnisse und
Handelswaren |
5 |
3 |
Gesamt |
17.456 |
17.109 |
Die Vorräte sind nicht als Sicherheit für Verbindlichkeiten verpfändet. Auf den Vorratsbestand wurden zum 31. Dezember 2022 Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 209 (Vorjahr: TEUR 229) gebildet. Die als Aufwand ausgewiesenen Vorräte des Berichtsjahres beliefen sich auf TEUR 96.790 (Vorjahr: TEUR 71.483).
18. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Sonstige Vermögenswerte und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Erfüllungstag bilanziert und mit dem Ziel gehalten, vertragliche Zahlungsströme zu generieren. Die Bewertung erfolgt daher zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.
Erfolgswirksame Wertberichtigungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem vereinfachten Ansatz vorgenommen. Danach ist die Höhe der Risikovorsorge auf Basis der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfälle zu bestimmen. Änderungen des Ausfallrisikos sind nicht nachzuverfolgen. Die Wertberichtigungen werden als Nettoergebnis in der GuV ausgewiesen.
Die erwarteten Ausfälle werden bei BLG LOGISTICS auf Basis der historischen Ausfallquoten der letzten fünf Jahre ermittelt. Die Ermittlung erfolgt dabei nach Zeitbändern der Überfälligkeiten, angepasst um Schätzungen des Managements in Bezug auf die zukünftige Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds. Dabei werden insbesondere Einschätzungen zur Bonität der Großkunden sowie die allgemeine Wirtschaftsentwicklung berücksichtigt.
Die Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei Realisierung (Erlöschen) oder bei Übertragung der Forderungen an einen Dritten. Darüber hinaus werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgebucht, sofern der Zufluss von Cashflows unwahrscheinlich ist.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinst, innerhalb eines Jahres zu begleichen und dienen nicht als Sicherheiten für Verbindlichkeiten. Das durchschnittliche Zahlungsziel beträgt 59 Tage (Vorjahr: 61 Tage). Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten; Anhaltspunkte für signifikante Konzentrationen des Ausfallrisikos liegen nicht vor.
Forderungen gegen Dritte |
181.590 |
175.395 |
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen |
14 |
17 |
Forderungen gegen
Beteiligungsunternehmen |
2.408 |
1.580 |
Gesamt |
184.012 |
176.992 |
Das Ausfallrisiko und die erwarteten Ausfälle bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich zum 31. Dezember 2022 und zum 31. Dezember 2021 wie folgt dar:
nicht überfällig |
0,4% |
158.822 |
-561 |
158.261 |
weniger als 30 Tage |
0,4% |
20.527 |
-80 |
20.447 |
zwischen 30 und 90 Tagen |
4,8% |
4.374 |
-208 |
4.166 |
zwischen 91 und 180 Tagen |
12,4% |
194 |
-24 |
170 |
mehr als 180 Tage |
22,6% |
1.251 |
-283 |
968 |
Gesamt |
|
185.168 |
-1.156 |
184.012 |
nicht überfällig |
0,4% |
152.035 |
-636 |
151.399 |
weniger als 30 Tage |
0,4% |
16.134 |
-72 |
16.062 |
zwischen 30 und 90 Tagen |
1,2% |
3.592 |
-43 |
3.549 |
zwischen 91 und 180 Tagen |
13,6% |
1.563 |
-212 |
1.351 |
mehr als 180 Tage |
1,7% |
4.710 |
-79 |
4.631 |
Gesamt |
|
178.034 |
-1.042 |
176.992 |
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
Stand am
Geschäftsjahresanfang |
1.042 |
4.366 |
Veränderungen im
Konsolidierungskreis |
0 |
0 |
Wertberichtigungen des
Geschäftsjahres
|
|
|
Zuführungen |
295 |
290 |
Auflösungen |
-177 |
-1.023 |
Wechselkursänderungen |
3 |
2 |
Verbräuche/Ausbuchungen
gegen Forderungen |
-7 |
-2.593 |
Stand am
Geschäftsjahresende
|
1.156 |
1.042 |
Im Berichtsjahr wurden ferner Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 96 (Vorjahr: TEUR 205) vorgenommen, die im Nettoergebnis aus Wertminderungen ausgewiesen werden.
Sonstige finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte
Unter den Sonstigen Vermögenswerten werden im Wesentlichen Vertragsvermögenswerte ausgewiesen. Sonstige finanzielle Vermögenswerte betreffen Finanzanlagen, derivative Finanzinstrumente (siehe Erläuterung Nummer 32) und gegebenenfalls kurzfristig gehaltene Wertpapiere. Die Erfassung der Sonstigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt jeweils am Erfüllungstag. Kurzfristig gehaltene Wertpapiere werden bei BLG LOGISTICS nur in sehr geringem Umfang gehalten.
Zu den Finanzanlagen zählen die Anteile an verbundenen Unternehmen und die sonstigen Beteiligungen. E s handelt sich hierbei um langfristige Investitionen, die nach IFRS 9 als Eigenkapitalinstrumente unter Ausübung des Wahlrechts erfolgsneutral zum beizulegenden Zeit wert im sonstigen Ergebnis bewertet werden. Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Beteiligungen werden auch nicht bei Abgang der Eigenkapitalinstrumente in die GuV, sondern in die Gewinnrücklagen umgebucht. Dividenden werden erfolgswirksam erfasst, sofern es sich nicht um Kapitalrückzahlungen handelt.
Von einer nach IFRS 9 verpflichtenden Bewertung von Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert wird nur dann abgesehen, sofern diese unwesentlich sind und kein aktiver Markt für die Bemessung eines beizulegenden Zeitwerts existiert.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe für Vertragsvermögenswerte sind in der Erläuterung Nummer 4 dargestellt.
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
|
|
|
|
|
Anteile an verbundenen Unternehmen |
0 |
397 |
0 |
339 |
Sonstige Finanzanlagen |
0 |
138 |
0 |
141 |
Derivate mit positivem Marktwert |
9.888 |
0 |
0 |
0 |
Übrige finanzielle Vermögenswerte |
695 |
67 |
810 |
35 |
|
10.583 |
602 |
810 |
515 |
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte |
|
|
|
|
Vertragsvermögenswerte (Erläuterung Nr. 4) |
17.159 |
0 |
7.854 |
0 |
Forderungen Finanzamt und Zoll |
2.358 |
0 |
1.883 |
0 |
Erhaltene Anzahlungen |
1.782 |
0 |
0 |
0 |
Forderungen aus Infektionsschutzgesetz |
1.666 |
0 |
1.169 |
0 |
Abgrenzungen |
752 |
87 |
1.171 |
59 |
Forderungen Agentur für Arbeit |
319 |
0 |
1.809 |
0 |
Übrige nicht finanzielle Vermögenswerte |
1.619 |
0 |
233 |
0 |
|
25.655 |
87 |
14.120 |
59 |
Gesamt |
36.237 |
689 |
14.930 |
574 |
Die übrigen sonstigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerte werden zu Nominalwerten angesetzt. Die sonstigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerte sind unverzinst und dienen nicht als Sicherheiten für Verbindlichkeiten.
Anteile an verbundenen Unternehmen
In den Anteilen an verbundenen Unternehmen sind im Wesentlichen die nicht konsolidierten Komplementärgesellschaften der vollkonsolidierten operativ tätigen Kommanditgesellschaften enthalten.
Sonstige Beteiligungen
Unter den sonstigen Beteiligungen werden Unternehmen mit ruhender oder nur geringer Geschäftstätigkeit ausgewiesen, bei denen der BLG AG oder der BLG KG mittelbar oder unmittelbar mindestens 20 Prozent der Stimmrechte zustehen und die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von BLG LOGISTICS nur von untergeordneter Bedeutung sind.
19. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Kontokorrentguthaben |
2.326 |
17.281 |
Tages- und
kurzfristige Termingelder |
16.040 |
15.693 |
Kasse |
37 |
36 |
Gesamt |
18.403 |
33.010 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterliegen den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9. Es wurden keine Wertminderungen vorgenommen, da die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente vor allem bei Banken in der Europäischen Union und vorwiegend in Euro bestehen und sich keine wesentliche Auswirkung ergibt. Da in der Vergangenheit keine Forderungsausfälle zu verzeichnen waren und auch keine Anzeichen für zukünftige Forderungsausfälle erkennbar sind, erfolgt der Ansatz zum Nennwert.
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Zahlungsmittelbedarf der Gruppe zwischen einem Tag und einem Monat betragen. Diese werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst.