Reporting 2020

Glossar

Kaufmännisches Glossar

Amortisation

Rückfluss des investierten Kapitals durch Erträge.

At Equity/Equity-Methode

Verfahren zur Berücksichtigung von Beteiligungsgesellschaften, die nicht auf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in den Gruppenabschluss einbezogen werden. Hierbei wird der Beteiligungsbuchwert um die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals der Beteiligung erhöht beziehungsweise vermindert. Diese Veränderung geht in die Gewinn- und Verlustrechnung der Muttergesellschaft ein.

Cashflow

Kennzahl, die den Zugang an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten innerhalb des Geschäftsjahres beschreibt.

Compliance

Gesamtheit der Maßnahmen zur Sicherstellung der Einhaltung sämtlicher für ein Unternehmen relevanter gesetzlicher Pflichten, Vorschriften und Richtlinien sowie der Corporate Governance. Durch Compliance soll außerdem eine Übereinstimmung von unternehmerischem Handeln und gesellschaftlichen Wertvorstellungen erreicht werden.

Corporate Governance

Rechte und Pflichten der verschiedenen Beteiligten im Unternehmen, insbesondere der Aktionäre, des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Derivative Finanzinstrumente

Finanzinstrumente, die klassischerweise zur Absicherung bestehender Investments oder Verpflichtungen eingesetzt werden und deren Wert sich von einem Referenzinvestment (z. B. Aktie oder Anleihe) ableitet.

Digitalisierung

Digitalisierung beschränkt sich nicht auf die Umwandlung analoger Informationen in digitale Formate, sondern steht im weiteren Sinne für Veränderungen, die sich aus den ständig wachsenden Nutzungsmöglichkeiten der Informationstechnologie ergeben. Dies betrifft z. B. die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle und die Nutzung intelligenter Technologien mit dem Ziel einer zunehmenden Vernetzung von Produktion, Logistik und Finanzen und einer damit verbundenen Effizienzsteigerung und Standardisierung von Prozessen. Der digitale Wandel (digitale Transformation) ist kein Selbstzweck, sondern soll die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen sicherstellen.

Discounted-Cashflow-Methode

Bewertungsverfahren: zukünftige Zahlungsüber- beziehungsweise -unterschüsse werden mithilfe von Kapitalkosten auf den Bewertungsstichtag diskontiert. Dabei werden zu zahlende Steuern mit in die Bewertung einbezogen. Der so ermittelte Barwert ist der diskontierte Cashflow.

EBIT

Earnings before Interest and Taxes = Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis = operatives Ergebnis.

EBITDA

Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization = operatives Ergebnis vor Abschreibungen.

EBT

Earnings before Taxes = Ergebnis vor Steuern.

Erbbaurecht

Recht des Erbbauberechtigten, gegen Zahlung eines Entgelts (des sog. Erbbauzinses) auf einem fremden Grundstück ein Bauwerk zu haben.

Finanzierungsleasing

Methode zur Finanzierung von Investitionen in immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagevermögen, die eine Serie von Zahlungen über die gesamte erwartete Nutzungsdauer beinhaltet. Der Vermögenswert erscheint auf der Aktivseite, die Leasingverbindlichkeit auf der Passivseite der Bilanz des Leasingnehmers.

Forward-Zinsswap

Der Forward-Zinsswap ist eine Vereinbarung über einen in der Zukunft liegenden Swap, dessen Bedingungen ab sofort festgelegt werden.

Funktionale Währung

Die Währung, in der ein Unternehmen den größten Teil seiner Geschäftstätigkeit abwickelt und seine Finanzergebnisse an die Muttergesellschaft berichtet.

Hedging

Eine Strategie zur Absicherung von Zins-, Währungs- und Preisrisiken durch derivative Finanzinstrumente (Optionen, Swaps, Termingeschäfte etc.).

Hypothetische Derivate-Methode

Methode der Effektivitätsmessung derivativer Finanzinstrumente durch Vergleich der Marktwertveränderung des Derivats mit der eines hypothetischen Derivats, welches das zu sichernde Risiko perfekt absichert.

IAS

International Accounting Standards (siehe auch „IFRS“).

IASB

International Accounting Standards Board: Gremium, das internationale Rechnungslegungsvorschriften entwickelt und veröffentlicht.

IFRIC

International Financial Reporting Interpretations Committee: Gremium, das Auslegungen und Interpretationen zu den Rechnungslegungsstandards IFRS veröffentlicht. Nach Genehmigung vom IASB sind die Auslegungen und Interpretationen für alle IFRS-Anwender verbindlich.

IFRS

International Financial Reporting Standards (bis 2001 „IAS“): internationale Rechnungslegungsvorschriften, die von einer internationalen unabhängigen Fachorganisation (IASB) mit dem Ziel herausgegeben werden, eine transparente und vergleichbare Rechnungslegung zu schaffen, die von Unternehmen und Organisationen in der ganzen Welt angewandt werden kann.

Impairment-Test

Werthaltigkeitstest nach IFRS.

Investment Properties

Grundstücke, Gebäude, Teile von Gebäuden, die gehalten werden zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung.

Joint Venture

Rechtlich und organisatorisch selbstständiges Unternehmen, das von mindestens zwei unabhängigen Partnern gemeinsam gegründet oder erworben wird.

Kontokorrentkonto

Bezeichnung für ein in laufender Rechnung geführtes Konto, auf dem sich alle Geschäfte zweier Geschäftspartner niederschlagen, wobei die gegenseitigen Forderungen in regelmäßigen Abständen gegeneinander aufgerechnet (saldiert) werden.

Kontokorrentkredit

Vom Kreditinstitut dem Kunden vertraglich zugesagter Höchstbetrag (Kreditlimit), bis zu dem er über sein Guthaben hinaus verfügen darf.

Liability-Methode

Methode zur Bewertung von latenten Steueransprüchen und latenten Steuerschulden. Eine Bewertung erfolgt unter Zugrundelegung des Steuersatzes, der im Zeitpunkt zu erwarten ist, in dem die zukünftige Steuerbelastung oder - entlastung entsteht.

Matching principle

IFRS: Ansatz von Erträgen und Aufwendungen gleicher Ereignisse in der gleichen Periode.

Operating Leasing

Methode, immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagen über einen bestimmten Zeitraum zu mieten, der kürzer ist als die erwartete Lebensdauer der Anlage. Bei operativem Leasing erscheint weder die Anlage noch eine Verbindlichkeit in der Bilanz des Leasingnehmers.

Other Long-Term Benefits

Weitere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer, die unter den langfristigen Rückstellungen ausgewiesen werden.

Post Employment Benefits

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

Pro rata temporis

Zeitanteilig.

Projected-Unit-Credit-Methode

Spezielle Methode zur Bewertung von Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen nach IFRS.

Recoverable Amount

Durch die Nutzung oder den Verkauf eines Vermögensgegenstands voraussichtlich erzielbarer Wert.

Schuldscheindarlehen

Wertpapierähnlicher langfristiger Großkredit.

Sonstiges Ergebnis

Gesamtheit aller Erträge und Aufwendungen, die nicht im Jahresergebnis enthalten sind. Hierzu gehören z. B. Fremdwährungsgewinne und -verluste aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse, die gemäß IAS 21 direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Stage of Completion-Methode (SoC)

IFRS: Erfassung von Dienstleistungsaufträgen nach ihrem Leistungsfortschritt.

Thesaurieren

Einbehalten von Gewinnen.

Vollkonsolidierung

Verfahren zur Berücksichtigung von Tochtergesellschaften, die mit allen Aktiva und Passiva in den Gruppenabschluss einbezogen werden.

Working Capital

Differenz zwischen kurzfristigem Vermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Dient der Beurteilung der Liquidität des Unternehmens.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit (Cash Generating Unit)

Kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, welche durch die fortgeführte Nutzung Liquiditätszuflüsse erzeugt, die ihrerseits weitgehend unabhängig von den Geldzuflüssen anderer Vermögenswerte sind.

Zinsswap

Ein Zinsswap beschreibt die vertragliche Vereinbarung über den Austausch von Zinszahlungsströmen in derselben Währung, wobei die Zahlungsströme auf einen definierten Kapitalbetrag bezogen werden.

Glossar für Nachhaltigkeit

CI-Factory

Produktionsstandort der Engelbert Strauss GmbH & Co. KG in Schlüchtern. „CI“ ist die Abkürzung für Corporate Identity, das Erscheinungsbild eines Unternehmens in der Öffentlichkeit.

CO2-Äquivalente (CO2e)

Maß zur Vereinheitlichung der Treibhauswirkung unterschiedlicher Treibhausgase. Die Referenzgröße ist Kohlendioxid CO2. In der DIN 16258:2013-03 werden berücksichtigt: CO2, CH4, N2O, HFC, PFC und SF6. Diese sechs Gase werden auch im Anhang A des Kyoto-Protokolls zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen aufgeführt. In GEMIS werden berücksichtigt: CO2, CH4, N2O, C6F14 und C2F6.

CSR

Corporate Social Responsibility. Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen als Teil des nachhaltigen Wirtschaftens.

EBT-Marge

Division des EBT durch den Umsatz. Die EBT-Marge ist ein Indikator für die Effizienz und Profitabilität eines Unternehmens.

Equity-Methode/At Equity

Verfahren zur Berücksichtigung von Beteiligungsgesellschaften, die nicht auf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in den Gruppenabschluss einbezogen werden. Hierbei wird der Beteiligungsbuchwert um die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals der Beteiligung erhöht beziehungsweise vermindert. Diese Veränderung geht in die Gewinn- und Verlustrechnung der Muttergesellschaft ein.

FuE-Projekte

Forschungs- und Entwicklungsprojekte sind Unternehmungen, die als wesentliches Ergebnis neue Erkenntnisse oder Innovationen liefern, wobei sie sich durch einen ausgeprägten Grad an Innovation, Interdisziplinarität und Projektrisiko auszeichnen. Die Projektziele gehen bewusst über den aktuellen Stand der Forschung in Wissenschaft und Technik hinaus. Die Finanzierung erfolgt durch die öffentliche Hand in Form von Zuwendungen.

Global Compact der Vereinten Nationen

Weltweiter, zwischen Unternehmen und den Vereinten Nationen geschlossener Pakt, der das Ziel hat, die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten. Die Mitglieder verpflichten sich, in allen Ländern, in denen sie aktiv sind, zehn Prinzipien aus den Bereichen Arbeitnehmer- und Menschenrechte, Umweltschutz sowie Korruptionsprävention einzuhalten.

Global Reporting Initiative (GRI)

International tätige Organisation, die unter Einbeziehung unterschiedlicher Stakeholder (unter anderem Firmen, Menschenrechts- und Umweltorganisationen) Richtlinien zum Erstellen von Nachhaltigkeitsberichten entwickelt. Die GRI-Richtlinien beziehungsweise -Standards sind das weltweit am häufigsten genutzte Rahmenwerk bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Globales Emissions-Modell integrierter Systeme (GEMIS)

Lebensweg- und Stoffstromanalyse-Modell mit integrierter Datenbank für Energie-, Stoff- und Verkehrssysteme. Es wird vom Internationalen Institut für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien (IINAS) kostenlos zum Download angeboten und in über 30 Ländern zur Umwelt- und Kostenanalyse verwendet.

Greenhouse-Gas-Protocol

Weltweit am weitesten verbreiteter Standard zur einheitlichen Bilanzierung von Treibhausgasemissionen und zum dazugehörigen Berichtswesen.

Lean-Management

Ansatz zur Prozessoptimierung, bei dem Verschwendung minimiert und Prozesse harmonisiert werden sollen.

Robert Koch-Institut (RKI)

Das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Die Kernaufgaben des RKI sind die Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere der Infektionskrankheiten. Im Rahmen der COVID-19- Pandemie informiert das RKI regelmäßig über das Informationsgeschehen und stellt Empfehlungen zur Pandemiebekämpfung zur Verfügung.

SARS-CoV-2

Neuartiges Coronavirus (engl.: Severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2), das Anfang 2020 als Auslöser der COVID-19-Erkrankung identifiziert wurde. Das akute Atemwegssyndrom-Coronavirus-Typ 2, löste die globale COVID-19-Pandemie aus.

Science Based Targets initiative (SBTi)

Zusammenschluss von führenden Umwelt- und Klimaschutzorganisationen, welche einen Rahmen definieren, dem zufolge Unternehmen die eigenen Treibhausgasemissionen auf einer wissenschaftlichen Grundlage re­duzieren können. Eine Zielsetzung nach den Anforderungen der SBTi ist im Einklang mit den Forderungen des Pariser Klimaabkommens zur Minderung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2° C.

Six Sigma

Managementsystem zur Prozessverbesserung, statistisches Qualitätsziel und zugleich eine Methode des Qualitäts­managements. Ihr Kernelement ist die Beschreibung, Messung, Analyse, Verbesserung und Überwachung von Geschäftsvorgängen mit statistischen Mitteln.

Sustainable Development Goals (SDGs)

Die Vereinten Nationen verabschiedeten im Jahr 2015 insgesamt 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs), welche es bis 2030 umzusetzen gilt. Die SDGs prägen die Nachhaltigkeitsdebatte auf nationaler und internationaler Ebene und bieten als globales Zielsystem eine gemeinsame Sprache sowie einen Kompass für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

Logistisches Glossar

Cargomodale Dienste

Dienstleistungen wie Lagerung, Zollabwicklung, Distributionslogistik und Supply Chain Management.

Distribution

Alle Prozesse, die zwischen Produzenten und Händlern bis hin zum Konsumenten im Absatzkanal ablaufen.

Intermodale Verkehrskette

Nutzung unterschiedlicher Transportmittel (Luft, Wasser, Schiene, Straße) für eine Lieferung.

Kommissionieren

Zusammentragen der gemäß einer Kundenbestellung oder einem Rüstauftrag nachgefragten Artikel.

Outsourcing

Übertragung logistischer Funktionen auf externe Dienstleister.

RoRo

Roll-on/Roll-off = Transport von Fahrzeugen (mit oder ohne Beladung) auf Schiffen, wobei die Fahrzeuge aus eigener Kraft auf das Schiff fahren und es wieder verlassen.

Self-Propelled Modular Transporter (SPMT)

Spezialfahrzeuge für den Transport von sehr großer und sperriger Ladung beziehungsweise von Projektladung zu Land.

TEU

Twenty Foot Container Equivalent Unit. Standardisierte Containereinheit mit 20 Fuß Länge (1 Fuß = 30 cm).