Reporting 2020

Vermögenswerte und Leasing

12. Immaterielle Vermögenswerte

Unter den immateriellen Vermögenswerten werden neben erworbenen und selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten auch durch Unternehmenserwerbe entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill) bilanziert.

Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten von Unternehmenserwerben über den beizulegenden Zeitwert der Anteile der Gruppe am Nettovermögen der erworbenen Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt dar. Der bilanzierte Goodwill wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Wertaufholungen sind unzulässig. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert, selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, aus denen der Gruppe wahrscheinlich ein künftiger Nutzen zufließt und die verlässlich bewertet werden können, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert und jeweils über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden aktiviert, soweit sie qualifizierten Vermögenswerten zugerechnet werden können.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen ausschließlich linear pro rata temporis und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Posten „Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen“ ausgewiesen. Dabei werden die folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

  2020 2019
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 5 - 8 Jahre 5 - 8 Jahre
Softwarelizenzen 2 - 5 Jahre 2 - 5 Jahre
Selbsterstellte Software 3 - 5 Jahre 3 - 5 Jahre

Für qualifizierte Vermögenswerte waren keine Finanzierungskosten zu aktivieren.

2020
TEUR
Firmenwerte Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Anschaffungskosten        
Stand 1. Januar 28.429 65.271 4.566 98.266
Zugänge 0 2.043 3.367 5.410
Abgänge 0 -25.428 -465 -25.893
Umbuchungen 0 -370 -111 -481
Währungsdifferenzen 0 -69 0 -69
Stand 31. Dezember 28.429 41.447 7.357 77.233
Abschreibungen        
Stand 1. Januar 3.796 60.156 0 63.952
Planmäßige Abschreibungen 0 2.395 0 2.395
Wertminderungen 19.549 0 0 19.549
Abgänge 0 -25.409 0 -25.409
Umbuchungen 0 -773 0 -773
Währungsdifferenzen 0 -65 0 -65
Stand 31. Dezember 23.345 36.304 0 59.649
Buchwerte 31. Dezember 5.084 5.143 7.357 17.584
2019
TEUR
Firmenwerte Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Anschaffungskosten        
Stand 1. Januar 28.429 65.682 464 94.575
Zugänge 0 1.182 4.102 5.284
Abgänge 0 -1.700 0 -1.700
Umbuchungen 0 86 0 86
Währungsdifferenzen 0 21 0 21
Stand 31. Dezember 28.429 65.271 4.566 98.266
Abschreibungen        
Stand 1. Januar 2.796 58.624 0 61.420
Planmäßige Abschreibungen 0 3.162 0 3.162
Wertminderungen 1.000 53 0 1.053
Abgänge 0 -1.699 0 -1.699
Währungsdifferenzen 0 16 0 16
Stand 31. Dezember 3.796 60.156 0 63.952
Buchwerte 31. Dezember 24.633 5.115 4.566 34.314

In den immateriellen Vermögensgegenständen sind solche enthalten, für die ein Operating-Leasingverhältnis besteht. Diese haben sich wie folgt entwickelt:

2020
TEUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
Anschaffungskosten  
Stand 1. Januar 1.175
Zugänge 12
Abgänge -21
Stand 31. Dezember 1.166
Abschreibungen  
Stand 1. Januar 866
Planmäßige Abschreibungen 177
Abgänge -21
Stand 31. Dezember 1.022
Buchwerte 31. Dezember 144
2019
TEUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
Anschaffungskosten  
Stand 1. Januar 1.160
Zugänge 7
Umbuchungen 8
Stand 31. Dezember 1.175
Abschreibungen  
Stand 1. Januar 681
Planmäßige Abschreibungen 185
Stand 31. Dezember 866
Buchwerte 31. Dezember 309

Wertminderungen – Impairments

Überblick

Sämtliche nicht finanziellen Vermögenswerte der Gruppe mit Ausnahme von Vorräten und latenten Steueransprüchen werden zum Bilanzstichtag auf Anhaltspunkte untersucht, die auf mögliche Wertminderungen im Sinne von IAS 36 hinweisen. Sofern solche Anhaltspunkte identifiziert werden, wird der voraussichtlich erzielbare Betrag (Recoverable Amount) geschätzt und dem Buchwert gegenübergestellt.

Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung (Impairment) vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die immateriellen Vermögenswerte wertgemindert. Falls es nicht möglich ist, den erzielbaren Betrag für einen einzelnen Vermögenswert zu schätzen, werden die Vermögenswerte zu zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Unit) zusammengefasst.

Darüber hinaus werden für Geschäfts- oder Firmenwerte, Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer und noch nicht fertiggestellte immaterielle Vermögenswerte zu jedem Bilanzstichtag unabhängig vom Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung die erzielbaren Beträge geschätzt.

Eine Wertminderung ist nach IAS 36 erfolgswirksam zu berücksichtigen, sofern der Buchwert eines Vermögenswerts oder der zugehörigen zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt.

Sofern für eine zahlungsmittelgenerierende Einheit ein Wertberichtigungsbedarf ermittelt wird, werden zunächst Geschäfts- und Firmenwerte der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit reduziert. Sofern ein weiterer Wertberichtigungsbedarf verbleibt, wird dieser gleichmäßig auf die Buchwerte der übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt.

Die Wertminderungen sind in dem Posten „Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen“ erfasst.

Ermittlung des erzielbaren Betrags

Der voraussichtlich erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (Value in Use). Der Nutzungswert ist der Barwert der künftig aus dem Vermögenswert beziehungsweise der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu erwartenden Zahlungsströme. Die Berechnungen werden in Euro auf Grundlage von Drei-Jahres-Planungen unter Berücksichtigung länderspezifischer Risiken vorgenommen. Die Umrechnung von Fremdwährungen erfolgt über Forward Rates. Als Diskontsatz wird der Kapitalkostensatz der Gruppe von 6,37 Prozent (Vorjahr: 6,80 Prozent) zugrunde gelegt, der länderspezifisch um den Steuersatz angepasst wird. Die Höhe des Kapitalkostensatzes (Weighted Average Cost of Capital) wird bestimmt durch die Fremd- und Eigenkapitalanteile, den risikofreien Basiszins unter Berücksichtigung der Inflation (-0,23 Prozent, Vorjahr: 0,11 Prozent), die Marktrisikoprämie (7,0 Prozent, Vorjahr: 7,0 Prozent), das branchenspezifische Risiko, den länderspezifischen Steuersatz und die Fremdkapitalkosten.

Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird basierend auf Berechnungen des Nutzungswerts ermittelt. Die untersuchten Geschäfts- oder Firmenwerte und die den Berechnungen zugrunde liegenden Annahmen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

2020 BLG AutoRail GmbH, Bremen BLG Logistics Automobile St. Petersburg Co. Ltd., St. Petersburg, Russland BLG Sports & Fashion Logistics GmbH, Hörsel Spedition
Geschäftsbereich AUTOMOBILE AUTOMOBILE CONTRACT CONTRACT
Buchwert Geschäfts- oder Firmenwert (TEUR) 4.288 797 0 0
Umsatzwachstum p.a. in % (Planungszeitraum) 0,0-5,4 44,9-51,4 s. Fließtext 12,1-19,2
Weitere Parameter für die Unternehmensplanung Auslastung, Preis pro Fahrzeug, Geschäfts-
ausweitung
Auslastung, Produktivität, Preis pro Fahrzeug Auslastung, Produktivität, Neukunden Neukundenakquise, Synergieeffekte
Dauer des Planungszeitraums 4 Jahre 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre
Umsatzwachstum p.a. in % nach Ende des Planungszeitraums 0,0 0,0 0,0 0,0
Diskontierungszinssatz in % 6,4 6,4 6,4 6,4
2019 BLG AutoRail GmbH, Bremen BLG Logistics Automobile St. Petersburg Co. Ltd., St. Petersburg, Russland BLG Sports & Fashion Logistics GmbH, Hörsel Spedition
Geschäftsbereich AUTOMOBILE AUTOMOBILE CONTRACT CONTRACT
Buchwert Geschäfts- oder Firmenwert (TEUR) 4.288 797 10.794 8.754
Umsatzwachstum p.a. in % (Planungszeitraum) 0,4-1,5 0,1-22,0 s. Fließtext 5,6-7,7
Weitere Parameter für die Unternehmensplanung Auslastung, Preis pro Fahrzeug, Geschäfts-
ausweitung
Auslastung, Produktivität, Preis pro Fahrzeug Auslastung, Produktivität, Neukunden Neukundenakquise, Synergieeffekte
Dauer des Planungszeitraums 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre
Umsatzwachstum p.a. in % nach Ende des Planungszeitraums 0,0 0,0 0,0 0,0
Diskontierungszinssatz in % 6,8 6,8 6,8 6,8

Für die BLG AutoRail GmbH, Bremen, liegt der erzielbare Betrag ausgehend von den in der obigen Tabelle dargestellten Annahmen deutlich über dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Planungen berücksichtigen eine Auslastung der Waggons in Anlehnung an die Erfahrungswerte der Vorjahre sowie die Gewinnung von Spotverkehren als Bestandsverkehre. Auch bei einer erheblichen Reduzierung der Annahmen zum Umsatzwachstum und den weiteren Parametern oder einer Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um einen Prozentpunkt ergäbe sich ein über dem Buchwert liegender erzielbarer Betrag. Die den Planungen im Geschäftsbereich AUTOMOBILE zugrunde gelegten Umsatzerwartungen wurden aus Marktprognosen zu Pkw-Neuzulassungen, bisherigen Marktanteilen und Kundenbefragungen abgeleitet.

Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit BLG St. Petersburg wurde in den Vorjahren durch außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von insgesamt TEUR 2.796 auf einen Buchwert von TEUR 797 wertberichtigt. Bei einem Rückgang des EBIT um 50 Prozent würde sich aktuell kein weiterer Abwertungsbedarf ergeben. Auch ein Anstieg des Diskontierungszinssatzes um einen Prozentpunkt würde zu keinem weiteren Abschreibungsbedarf führen.

Im Rahmen der Kaufpreisallokation aus dem Erwerb der Anteile an der BLG Sports & Fashion Logistics GmbH, Hörsel, entstand ein Firmenwert in Höhe von TEUR 11.794. Für diese Gesellschaft liegt der erzielbare Betrag ausgehend von den in der obigen Tabelle dargestellten Annahmen unter dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Entsprechend wurde eine vollständige Wertberichtigung des Firmenwerts in Höhe von TEUR 10.794 (Vorjahr: TEUR 1.000) erfasst. Seit dem Geschäftsjahr 2019 wird der Standort als Multi-User-Standort geführt. In den strategischen Planungen sind neben diversen Maßnahmen zu Kostenreduzierungen auch Ergebnisbeiträge durch Neukundenaquisition in Höhe von Erfahrungswerten enthalten. In diesem Zusammenhang werden insbesondere die aktuellen Fortschritte von Kundenverhandlungen berücksichtigt. Dies führt zukünftig wieder zu einer annähernd vollständigen Auslastung der logistischen Anlagen der Gesellschaft. Auf dieser Basis wurde für den Planungszeitraum 2021 ein Umsatzanstieg von 6,0 Prozent p.a. und für das folgende Jahr ein Umsatzwachstum von 32,4 Prozent p.a. angenommen.

Durch die im Geschäftsjahr 2018 erfolgte Verschmelzung der Gesellschaften INFORTRA GmbH, LOGFORTRA GmbH und Arno Rosenlöcher (GmbH & Co. KG) auf die BLG International Forwarding GmbH & Co. KG entspricht die gesellschaftsrechtliche Struktur nunmehr der bereits zuvor aufgrund der engen Verbundenheit der Gesellschaften gebildeten zahlungsmittelgenerierenden Einheit SPEDITION. Der Firmenwert in Höhe von TEUR 8.754 wurde im Berichtsjahr vollständig wertberichtigt. Die Planungen berücksichtigen Kosteneinsparungen durch weitere Synergien sowie den Ausbau des speditionellen Angebots für die Geschäftsbereiche AUTOMOBILE und insbesondere CONTRACT.

Wertaufholungen

Sofern die Gründe für die Wertminderungen entfallen, besteht ein Wertaufholungsgebot. Die Wertaufholung ist begrenzt auf die um die planmäßig fortgeführten Abschreibungen verminderten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, die sich ohne die Wertminderungen ergeben hätten.

Sofern die außerplanmäßigen Abschreibungen gleichmäßig auf Vermögenswerte einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt wurden, wird bei den Zuschreibungen in gleicher Weise verfahren.

Wertaufholungen auf wertberichtigte Firmenwerte sind nicht zulässig.

13. Sachanlagen

Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden in den Herstellungskosten erfasst, soweit sie auf qualifizierte Vermögenswerte entfallen. Abbruchverpflichtungen werden nach Maßgabe des IAS 16 in Höhe des Barwerts als Anschaffungsnebenkosten berücksichtigt. Zu erwartende Restwerte werden bei der Ermittlung der Abschreibungen berücksichtigt.

Die Neubewertungsmethode wird bei BLG LOGISTICS nicht angewendet.

Sofern die Voraussetzungen nach IAS 16 für die Anwendung des Komponentenansatzes vorliegen, werden die Anlagegüter in ihre Bestandteile zerlegt und diese einzeln aktiviert und über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.

Vermögensbezogene Zuschüsse der öffentlichen Hand werden passiviert und über die Nutzungsdauer des bezuschussten Vermögenswerts linear aufgelöst. Wir verweisen hierzu auf Erläuterung Nummer 25.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen ausschließlich linear pro rata temporis und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Posten „Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen“ ausgewiesen. Dabei werden die folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

  2020 2019
Gebäude Leichtbau 10 Jahre 10 Jahre
Gebäude Massivbau 20 - 40 Jahre 20 - 40 Jahre
Freiflächen 10 - 20 Jahre 10 - 20 Jahre
Übrige Umschlagsgeräte 4 - 34 Jahre 4 - 34 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 5 - 30 Jahre 5 - 30 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 4 - 20 Jahre 4 - 20 Jahre
Geringwertige Wirtschaftsgüter 1 Jahr 1 Jahr

Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die Sachanlagen wertgemindert (siehe dazu ergänzend Erläuterung Nummer 12, Abschnitt „Wertminderungen – Impairments“).

Die Wertminderungen sind in dem Posten „Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen“ erfasst. Im Geschäftsjahr 2020 wurde neben den planmäßigen Abschreibungen im Wesentlichen eine außerordentliche Wertminderung der aktivierten Schwerlastfläche durchgeführt.

2020
TEUR
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Umschlagsgeräte Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Gesamt
Anschaffungskosten            
Stand 1. Januar 678.208 147.742 167.901 84.557 13.656 1.092.064
Zugänge 30.945 33.298 22.733 9.271 6.102 102.349
Abgänge -1.141 -10.323 -21.765 -6.194 0 -39.423
Umbuchungen 858 154 7.130 313 -11.983 -3.528
Währungsdifferenzen -356 -686 -1.270 -717 -17 -3.046
Stand 31. Dezember 708.514 170.185 174.729 87.230 7.758 1.148.416
Abschreibungen            
Stand 1. Januar 255.489 56.785 120.480 60.317 0 493.071
Planmäßige Abschreibungen 42.599 27.498 8.304 8.419 0 86.820
Wertminderungen 6.106 515 46 0 0 6.667
Abgänge -1.017 -8.122 -6.563 -5.031 0 -20.733
Umbuchungen -1.215 -40 -474 -422 0 -2.151
Währungsdifferenzen -269 -97 -604 -218 0 -1.188
Stand 31. Dezember 301.693 76.539 121.189 63.065 0 562.486
Buchwerte 31. Dezember 406.821 93.646 53.540 24.165 7.758 585.930
2019
TEUR
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Umschlagsgeräte Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Gesamt
Anschaffungskosten ­  ­  ­  ­  ­  ­ 
Stand 1. Januar 389.540 56.150 155.193 75.300 4.123 680.306
Anpassungen durch IFRS 16 278.415 61.096 9.817 2.361 0 351.689
Stand 1. Januar angepasst 667.955 117.246 165.010 77.661 4.123 1.031.995
Zugänge 23.855 30.694 2.842 9.253 13.026 79.670
Abgänge -14.343 -1.442 -1.740 -2.781 0 -20.306
Umbuchungen 732 1.244 1.136 295 -3.493 -86
Währungsdifferenzen 9 0 653 129 0 791
Stand 31. Dezember ­678.208 ­147.742 ­167.901 ­84.557 ­13.656 ­1.092.064
Abschreibungen ­  ­  ­  ­  ­  ­ 
Stand 1. Januar 222.018 32.801 111.087 55.367 0 421.273
Stand 1. Januar angepasst 222.018 32.801 111.087 55.367 0 421.273
Planmäßige Abschreibungen 41.654 24.691 10.751 7.555 0 84.651
Wertminderungen 0 0 2 2 0 4
Abgänge -8.185 -718 -1.616 -2.628 0 -13.147
Währungsdifferenzen 2 11 256 21 0 290
Stand 31. Dezember ­255.489 ­56.785 ­120.480 ­60.317 ­0 ­493.071
Buchwerte 31. Dezember ­422.719 ­90.957 ­47.421 ­24.240 ­13.656 ­598.993

Die Geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betreffen mit TEUR 7.758 (Vorjahr: TEUR 13.656) ausschließlich im Bau befindliche Anlagen.

Für qualifizierte Vermögenswerte waren keine Finanzierungskosten zu aktivieren.

Die in den Sachanlagen enthaltenen Nutzungsrechte aus Miet- und Leasingverträgen sind in Erläuterung Nummer 14 dargestellt.

Es gibt keine sonstigen unter den Sachanlagen ausgewiesenen Vermögenswerte, die zur Besicherung von langfristigen Darlehen sicherungsübereignet sind. Für nach IFRS 16 aktivierte Nutzungsrechte besteht aufgrund des rechtlichen Eigentums des Leasinggebers keine Sicherungsübereignung.

Die in den Sachanlagen enthaltenen Anlagen, für die ein Operating-Leasingverhältnis besteht, haben sich wie folgt entwickelt:

2020
TEUR
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Umschlagsgeräte Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Gesamt
Anschaffungskosten            
Stand 1. Januar 69.033 1.678 64.362 8.559 0 143.632
Zugänge 1.611 259 11.320 100 57 13.347
Abgänge 0 -276 -185 -580 0 -1.041
Umbuchungen 1.379 0 0 0 0 1.379
Stand 31. Dezember 72.023 1.661 75.497 8.079 57 157.317
Abschreibungen            
Stand 1. Januar 28.617 1.354 50.156 7.464 0 87.591
Planmäßige Abschreibungen 2.209 118 4.181 307 0 6.815
Abgänge 0 -276 -174 -573 0 -1.023
Stand 31. Dezember 30.826 1.196 54.163 7.198 0 93.383
Buchwerte 31. Dezember 41.197 465 21.334 881 57 63.934
2019
TEUR
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Umschlagsgeräte Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Gesamt
Anschaffungskosten            
Stand 1. Januar 69.055 1.637 64.323 8.511 9 143.535
Zugänge 4 41 39 85 0 169
Abgänge -26 0 0 -38 0 -64
Umbuchungen 0 0 0 1 -9 -8
Stand 31. Dezember 69.033 1.678 64.362 8.559 0 143.632
Abschreibungen            
Stand 1. Januar 26.504 1.228 46.562 7.137 0 81.431
Planmäßige Abschreibungen 2.123 126 3.594 359 0 6.202
Abgänge -10 0 0 -32 0 -42
Stand 31. Dezember 28.617 1.354 50.156 7.464 0 87.591
Buchwerte 31. Dezember 40.416 324 14.206 1.095 0 56.041

14. Leasing

BLG als Leasingnehmer

Leasingverhältnisse

Die Leasingverhältnisse von BLG LOGISTICS umfassen vor allem Flächen, Gebäude und Kaimauern. Sie betreffen insbesondere Erbbaurechte in den Häfen von Bremen und Bremerhaven und haben Restlaufzeiten von bis zu 28 Jahren. Die Gruppe sichert sich damit langfristige Nutzungsrechte an den betriebsnotwendigen Grundstücken. Darüber hinaus bestehen hauptsächlich Leasingverträge über Eisenbahnwaggons, Flurförderzeuge, Fördertechnikanlagen, Lkw, Pkw und Zugmaschinen, deren Laufzeiten im Wesentlichen zwischen drei und zehn Jahren betragen.

Im Bereich der Immobilien enthalten eine Reihe von Verträgen Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen. Bei der Bestimmung der Vertragslaufzeiten werden sämtliche Tatsachen und Umstände berücksichtigt, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nicht-Ausübung von Kündigungsoptionen bieten. Laufzeitänderungen aus der Ausübung oder Nicht-Ausübung von Optionen werden nur dann in die Vertragslaufzeit einbezogen, wenn sie hinreichend sicher sind. Da Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen regelmäßig analog zu entsprechenden Regelungen in Kundenverträgen vereinbart werden, erfolgt eine Überprüfung der Ausübung dieser Optionen parallel zu den Vertragsverhandlungen mit den Kunden. Gleichzeitig stehen möglichen zukünftigen Mittelabflüssen, die bisher nicht in den Leasingverbindlichkeiten enthalten sind, mögliche zukünftige Mittelzuflüsse aus Kundenverträgen in vergleichbarer Höhe gegenüber. Die geänderten Leasingzahlungen sind mit dem Zinssatz im Zeitpunkt der Änderung der Laufzeit abzuzinsen.

Weiterhin ist in erster Linie bei den Erbbaurechtsverträgen alle fünf Jahre eine Anpassung der Erbbauzinsen auf Basis des Verbraucherpreisindex vorgesehen. Der Ansatz der Leasingzahlungen erfolgt mit dem am jeweiligen Bewertungsstichtag gültigen Indexstand. Die letzte Anpassung wurde im Jahr 2015 vorgenommen. Die für das Berichtsjahr vorgesehene Erhöhung wurde zur Unterstützung der bremischen Hafen- und Logistikwirtschaft im Zusammenhang mit der Corona-Krise im Jahr 2020 ausgesetzt. Es handelt sich hierbei um indexbasierte variable Zahlungen, deren Berücksichtigung ab dem Zeitpunkt erfolgt, ab dem die Anpassung der Leasingzahlungen wirksam wird, und unter Verwendung eines unveränderten Abzinsungssatzes.

Bei der überwiegenden Zahl der Leasingverträge über Eisenbahnwaggons hat die Gruppe Restwertgarantien vor dem Hintergrund der Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Veräußerungserlöse und der von den Leasinggebern geforderten Beteiligung von BLG LOGISTICS an den Risiken gewährt. Dabei werden nur die Beträge in die Leasingzahlungen einbezogen, die voraussichtlich zu leisten sind. Die Schätzungen basieren auf den erwarteten Restwerten der Waggons zum Ende der Leasinglaufzeit. Sie werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls unter Anwendung eines unveränderten Abzinsungssatzes angepasst. Für Restwertgarantien in Höhe von maximal EUR 17,8 Mio. (Vorjahr: EUR 21,2 Mio.) (undiskontiert) wird erwartet, dass diese nicht zu Zahlungen führen, sodass zum 31. Dezember 2020 keine Beträge für Restwertgarantien in den Leasingverbindlichkeiten enthalten waren. In geringem Umfang bestehen zudem Kaufoptionen für Eisenbahnwaggons zum beizulegenden Zeitwert.

Bilanzierung und Bewertung

Für Leasingverhältnisse bilanziert BLG LOGISTICS als Leasingnehmer Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen. Die Erfassung erfolgt zu dem Zeitpunkt, ab dem der zugrunde liegende Vermögenswert der Gruppe zur Nutzung zur Verfügung steht.

Auf Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte wird IFRS 16 nicht angewendet. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, macht BLG LOGISTICS von dem Wahlrecht Gebrauch und erfasst Zahlungen für diese Verträge linear als Aufwendungen in der GuV. Bei Verträgen, die neben Leasingkomponenten auch andere Komponenten enthalten, wird auf eine Trennung dieser Komponenten verzichtet.

Auf Erbbaurechts- und Kajenutzungsverträge wurde die durch die Änderung des IFRS 16 eingeführte Erleichterung „Mietzugeständnisse im Zusammenhang mit COVID-19“ angewendet. Die Zugeständnisse umfassten neben einer Aussetzung der turnusgemäßen Erhöhung im Berichtsjahr die zinslose Stundung der Zahlung von Erbbauzinsen und Kajenutzungsentgelten für das zweite bis vierte Quartal 2020 in Höhe von TEUR 12.797. Der Barwerteffekt aus der Stundung in Höhe von TEUR 121 wurde in den Zinserträgen erfasst. Die Zahlung der gestundeten Beträge erfolgt im Verlauf des Jahres 2021. Bei den übrigen Leasingverhältnissen wurden von den Vertragspartnern keine Mietzugeständnisse gewährt.

Die Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten bewertet, die sich aus dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen sowie bei oder vor Bereitstellung an den Leasinggeber geleisteten Leasingzahlungen abzüglich erhaltener Leasinganreize, anfänglichen direkten Kosten und gegebenenfalls den geschätzten Kosten für den Rückbau der zugrunde liegenden Vermögenswerte zusammensetzen.

In der Folgebewertung werden die aktivierten Nutzungsrechte entsprechend den Regeln für vergleichbare eigene Vermögenswerte über den kürzeren Zeitraum aus Laufzeit des Leasingvertrags und wirtschaftlicher Nutzungsdauer abgeschrieben und bei Bedarf wertgemindert (siehe dazu ergänzend Erläuterung Nummer 12, Abschnitt „Wertminderungen – Impairments“).

Der Ausweis erfolgt unter Berücksichtigung der Anlagenklassen zusammengefasst mit den erworbenen Vermögenswerten.

Die Leasingverbindlichkeiten werden mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen bewertet. Die Abzinsung erfolgt mit dem inhärenten Zinssatz des Leasingvertrags, sofern sich dieser bestimmen lässt. Alternativ erfolgt die Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz.

Die Leasingzahlungen beinhalten feste Leasingzahlungen, abzüglich vom Leasinggeber zu erhaltender Leasinganreize, variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, erwartete Zahlungen aus Restwertgarantien, den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn die Ausübung hinreichend sicher ist, und Vertragsstrafen, die bei Inanspruchnahme von Kündigungsoptionen zu leisten sind, sofern deren Ausübung hinreichend sicher ist.

Die Leasingverbindlichkeiten werden nach dem erstmaligen Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Die Leasingverbindlichkeiten werden dementsprechend unter Zugrundelegung eines Betrags, aus dem sich ein konstanter periodischer Abzinsungssatz für die verbleibenden Verbindlichkeiten ergibt, aufgezinst. Dieser entspricht dem zum Bereitstellungsdatum festgelegten Abzinsungssatz, solange nicht eine Neubeurteilung eine Änderung des Abzinsungssatzes erforderlich macht. Dies ist der Fall, wenn sich Änderungen bei der Einschätzung der Ausübung bzw. Nicht-Ausübung von Kauf-, Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen ergeben oder Änderungen des Umfangs, der Höhe der vertraglichen Zahlungen oder der Laufzeit des Leasingvertrags vereinbart werden. Neubewertungen unter Anwendung eines unveränderten Abzinsungssatzes sind vorzunehmen, wenn Änderungen variabler Zahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, wirksam werden oder sich die Einschätzung der voraussichtlich im Rahmen von Restwertgarantien zu leistenden Zahlungen ändert. Beträge aus einer Neubewertung der Leasingverbindlichkeit werden gleichzeitig als Anpassung des Nutzungsrechts erfasst. Sofern der Wert des Nutzungsrechts am Leasinggegenstand auf null reduziert wird, ist der verbleibende Anpassungsbetrag in der GuV zu erfassen. Geleistete Leasingzahlungen abzüglich der darin enthaltenen Zinsaufwendungen reduzieren den Buchwert der Leasingverbindlichkeiten.

Nutzungsrechte

In der folgenden Tabelle sind die in den Sachanlagen enthaltenen Buchwerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen separat dargestellt.

TEUR 2020 2019
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 259.855 266.504
Umschlagsgeräte 39.202 50.298
Technische Anlagen und Maschinen 153 5.982
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.858 2.415
Gesamt 301.068 325.199

Die Zugänge zu den Nutzungsrechten im Geschäftsjahr 2020 betrugen TEUR 37.869 (Vorjahr: TEUR 30.041).

Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten werden unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Wir verweisen hierzu auf Erläuterung Nummer 24.

Gewinn- und Verlustrechnung

Die folgenden Beträge wurden im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen, bei denen BLG LOGISTICS Leasingnehmer ist, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

TEUR 2020 2019
Abschreibungen    
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 31.539 30.317
Umschlagsgeräte 20.548 19.388
Technische Anlagen und Maschinen 858 3.995
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.593 1.316
  54.538 55.016
Sonstige betriebliche Aufwendungen    
Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse 15.405 19.248
Aufwand für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte 887 953
  16.292 20.201
Zinsaufwand    
Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten 11.338 11.521
  11.338 11.521
Gesamt 82.168 86.738

Die gesamten Auszahlungen für Leasing im Geschäftsjahr betrugen TEUR 88.183 (Vorjahr: TEUR 99.365).

Zusätzlich zu den oben angegebenen Beträgen wurden Anpassungen der Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 121, die sich aus der Stundung von Zahlungen aus Erbbaurechts- und Kajenutzungsverträgen ergeben haben, in entsprechender Höhe in den Zinserträgen erfasst.

BLG als Leasinggeber

Leasingverhältnisse

In der Gruppe bestehen Unterleasingverhältnisse über Flächen, Gebäude, Kaimauermieten und Betriebsvorrichtungen. Die Laufzeiten dieser Unterleasingverhältnisse korrespondieren im Wesentlichen mit denen der Hauptleasingverhältnisse.

Die Unterleasingverhältnisse betreffen zu einem großen Teil die im Rahmen von Nutzungsüberlassungsverträgen übertragenen Rechte und Pflichten aus von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) bestellten Erbbaurechten für betriebsnotwendige Grundstücke der EUROGATE-Gruppe. Weitere Angaben hierzu sind in Erläuterung Nummer 15 im Abschnitt „Gemeinschaftsunternehmen“ enthalten.

Bilanzierung und Bewertung

Als Leasinggeber nimmt BLG LOGISTICS zu Beginn des Leasingverhältnisses eine Klassifizierung vor, ob es sich um ein Operating-Leasingverhältnis oder ein Finanzierungs-Leasingverhältnis handelt.

Wenn das Leasingverhältnis im Wesentlichen die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt, liegt ein Finanzierungs-Leasingverhältnis vor. Ist dies nicht der Fall, liegt ein Operating-Leasingverhältnis vor.

Als Unterleasinggeber bilanziert die Gruppe das Hauptleasingverhältnis und das Unterleasingverhältnis getrennt. Sofern der Hauptleasingvertrag ein kurzfristiges Leasingverhältnis ist, für das das Bilanzierungswahlrecht ausgeübt wird, ist der Unterleasingvertrag als Operating-Leasingverhältnis zu klassifizieren. In allen anderen Fällen erfolgt die Klassifizierung des Unterleasingvertrags auf Grundlage des Nutzungsrechts aus dem Hauptleasingvertrag anstelle des zugrunde liegenden Vermögenswerts.

Bei Operating-Leasingverhältnissen werden die vereinnahmten Leasingzahlungen je nach zugrunde liegendem Sachverhalt ertragswirksam in den Umsatzerlösen oder in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Bei Finanzierungs-Leasingverhältnissen wird der Leasinggegenstand bzw. das Nutzungsrecht aus dem Hauptleasingvertrag ausgebucht und eine Leasingforderung in Höhe der Nettoinvestition in das Leasingverhältnis aktiviert. Zinserträge werden über die Laufzeit der Leasingverhältnisse in der Höhe erfasst, die zu einer konstanten periodischen Verzinsung der verbleibenden Leasingforderungen führt. Die Leasingforderungen werden nach dem erstmaligen Ansatz in Höhe der vereinnahmten Leasingzahlungen abzüglich der darin enthaltenen Zinserträge reduziert. Erfolgswirksame Wertberichtigungen auf Leasingforderungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem allgemeinen Ansatz vorgenommen. Wir verweisen hierzu auch auf Erläuterung Nummer 16.

Leasingforderungen

In der nachstehenden Tabelle werden die undiskontierten zukünftigen Leasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen nach Fälligkeiten dargestellt und auf die bilanzierten Leasingforderungen übergeleitet.

TEUR 31.12.2020 31.12.2019
bis zu einem Jahr 23.045 19.798
mehr als ein Jahr bis zu 2 Jahren 14.136 15.039
mehr als 2 Jahre bis zu 3 Jahren 13.598 10.613
mehr als 3 Jahre bis zu 4 Jahren 11.307 10.347
mehr als 4 Jahre bis zu 5 Jahren 10.939 9.566
mehr als 5 Jahre 216.691 223.053
Summe der undiskontierten Leasingzahlungen 289.716 288.416
Nicht realisierte Zinserträge 74.591 78.330
Leasingforderungen (Nettoinvestition in das Leasingverhältnis) 215.125 210.086

Gewinn- und Verlustrechnung

Die folgenden Beträge wurden im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen, bei denen BLG LOGISTICS Leasinggeber ist, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

TEUR 2020 2019
Umsatzerlöse    
Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen 11.576 10.928
  11.576 10.928
Sonstige betriebliche Erträge    
Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen 1.425 1.462
Erträge aus Unterleasingverhältnissen 606 698
  2.031 2.160
Zinserträge    
Zinserträge aus Leasingforderungen 6.209 6.069
  6.209 6.069
Gesamt 19.816 19.157

In der nachstehenden Tabelle werden die undiskontierten zukünftigen Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen nach Fälligkeiten dargestellt.

TEUR 31.12.2020 31.12.2019
bis zu einem Jahr 7.909 6.950
mehr als ein Jahr bis zu 2 Jahren 2.064 1.425
mehr als 2 Jahre bis zu 3 Jahren 1.509 1.532
mehr als 3 Jahre bis zu 4 Jahren 1.020 0
mehr als 4 Jahre bis zu 5 Jahren 633 0
mehr als 5 Jahre 504 0
Summe der undiskontierten Leasingzahlungen 13.639 9.907

15. Anteile an Unternehmen, die at Equity bilanziert werden

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile, wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert um den Gewinn oder Verlust, die Veränderungen des sonstigen Ergebnisses und die übrigen Eigenkapitalveränderungen der Gesellschaften erhöht beziehungsweise vermindert, soweit diese auf die Anteile von BLG LOGISTICS entfallen. Bei anteiligen Verlusten, die den Buchwert einer at Equity einbezogenen Beteiligung übersteigen, erfolgt zusätzlich eine erfolgswirksame Verrechnung mit langfristigen Ausleihungen oder Forderungen, die der Nettoinvestition in die Beteiligung zuzuordnen sind. Darüber hinaus ist nach Anwendung der Equity-Methode zu überprüfen, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Nettoinvestition in das Beteiligungsunternehmen (Impairment) vorliegen.

TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen 94.840 154.616
Anteile an assoziiertenUnternehmen 3.822 3.556
Gesamt 98.662 158.172

Gemeinschaftsunternehmen

Die Veränderung des Buchwerts der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen ergibt sich im Wesentlichen aus Minderungen durch anteilige Jahresergebnisse (TEUR -62.775, Vorjahr: TEUR 21.689), Erhöhungen durch Einlagen (TEUR 3.768, Vorjahr: TEUR 12.057), Veränderungen der Sonstigen Rücklagen durch Neubewertung der Pensionen (TEUR 565, Vorjahr: TEUR -10.402), der Zeitwertbewertung von Finanzinstrumenten (TEUR 107, Vorjahr: TEUR 46) und sonstigen Veränderungen (TEUR 2.023, Vorjahr: TEUR -561) sowie Minderungen durch Ausschüttungen (TEUR -536, Vorjahr: TEUR  -12.697) und Währungsdifferenzen (TEUR -2.928, Vorjahr: TEUR 1.686). Im Vorjahr ergaben sich zudem Veränderungen im Konsolidierungskreis in Höhe von TEUR 1.499.

Im Folgenden werden Informationen über das wesentliche Gemeinschaftsunternehmen dargestellt.

Die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen, ist ein Gemeinschaftsunternehmen der BLG KG und der EUROKAI GmbH & Co. KGaA, Hamburg, das als eigenständige Einheit strukturiert ist. Der Anteil der BLG KG an dem Gemeinschaftsunternehmen mit seinen Beteiligungen beläuft sich auf 50 Prozent (Vorjahr: 50 Prozent) und repräsentiert den Geschäftsbereich CONTAINER. Dabei stehen der Gruppe anstelle von Rechten an den Vermögenswerten und Verpflichtungen aus den Verbindlichkeiten des Gemeinschaftsunternehmens Rechte an dessen Nettovermögen zu.

Der IFRS-Teilkonzernabschluss der EUROGATE-Gruppe wird at Equity konsolidiert. Die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften ist dementsprechend in der Aufstellung zum Anteilsbesitz unter dem Posten „Durch Equity-Methode einbezogene Gesellschaften“ verzeichnet. Für die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG ist kein notierter Marktpreis verfügbar.

Die Dienstleistungen des Geschäftsbereichs CONTAINER sind in Erläuterung Nummer 2 beschrieben.

Die BLG KG hat der EUROGATE-Gruppe für betriebsnotwendige Grundstücke die Rechte und Pflichten aus von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) bestellten Erbbaurechten im Rahmen von Nutzungsüberlassungsverträgen übertragen.

In den Nutzungsüberlassungsverträgen verpflichtet sich die BLG KG, bei Beendigung der Nutzungsüberlassung durch Zeitablauf oder außerordentliche Kündigung eine Entschädigung an die EUROGATE-Gruppe für die von ihr auf den genutzten Grundstücken errichteten Bauwerke zu zahlen. Die Entschädigung bemisst sich nach dem Verkehrswert der Bauwerke. Außerdem tritt die BLG KG unwiderruflich ihre Ansprüche auf Entschädigung bei Ausübung des Heimfallrechts gemäß Erbbaurechtsvertrag durch die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) an die EUROGATE-Gruppe ab.

Die EUROGATE-Gruppe erbringt für BLG LOGISTICS technische Dienstleistungen und übernimmt die Abwicklung des Strombezugs. Grundlage ist die zum 1. Januar 2008 erfolgte Übernahme des Elektrizitätsversorgungsnetzes im stadtbremischen Überseehafen in Bremerhaven vom Sondervermögen Hafen.

In der Segmentberichterstattung und Erläuterung Nummer 3 wird dieses Gemeinschaftsunternehmen durch den Geschäftsbereich CONTAINER abgebildet.

Die nachfolgende Tabelle fasst die Finanzinformationen des IFRS-Teilkonzernabschlusses der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG zusammen und leitet diese Informationen auf den in den Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen enthaltenen Buchwert der Beteiligung über.

TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Langfristige Vermögenswerte 1.000.980 1.133.503
Kurzfristige Vermögenswerte 259.042 252.651
Langfristige Verbindlichkeiten -897.982 -922.744
Kurzfristige Verbindlichkeiten -182.415 -166.869
Netto-Vermögenswerte 179.625 296.541
Beteiligungsquote in % 50,0 50,0
Anteilige Netto-Vermögenswerte 89.813 148.271
Auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallendes übriges Eigenkapital -378 -189
Gruppenanteil am Nettovermögen (= Equity-Buchwert) 89.435 148.082

In den kurzfristigen Vermögenswerten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 142.719 (Vorjahr: TEUR 129.608) enthalten.

Von den langfristigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 663.712 (Vorjahr: TEUR 702.941) und von den kurzfristigen TEUR 108.272 (Vorjahr: TEUR 119.166) auf finanzielle Verbindlichkeiten (jeweils ohne Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen). Die finanziellen Verbindlichkeiten resultieren mit TEUR 368.358 (Vorjahr: TEUR 392.887) aus langfristigen und mit TEUR 22.438 (Vorjahr: TEUR 20.958) aus kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten.

TEUR 2020 2019
Umsatzerlöse 527.044 564.607
Planmäßige Abschreibungen -66.738 -65.548
Wertminderungen -73.968 -250
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.901 2.083
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -19.500 -20.978
Steuern vom Einkommen und Ertrag 13.444 -1.884
Jahresergebnis -121.103 45.514
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern -3.348 -17.950
Gesamtergebnis -124.451 27.564

Auf BLG LOGISTICS entfallen vom Jahresergebnis TEUR -60.740 (Vorjahr: TEUR 22.737) und vom sonstigen Ergebnis nach Ertragsteuern TEUR -1.674 (Vorjahr: TEUR -8.975).

Die von der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG erhaltenen Dividenden belaufen sich auf TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 12.559). Die Auszahlung der Vorjahresdividende erfolgte im Geschäftsjahr. Aus dem Ergebnis des Vorjahres erfolgte eine Wiedereinlage in Höhe von TEUR 3.768 (Vorjahr: TEUR 11.617).

TEUR 2020 2019
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 85.809 60.287
Cashflow aus Investitionstätigkeit -18.961 -76.426
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -53.737 -7.688
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 13.111 -23.827
Finanzmittelfonds am Anfangdes Geschäftsjahres 129.295 153.122
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 142.406 129.295
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds    
Liquide Mittel 142.719 129.608
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -313 -313
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 142.406 129.295

Die übrigen von BLG LOGISTICS gehaltenen Anteile an Gemeinschaftsunternehmen sind einzeln für sich betrachtet unwesentlich. In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte, der Anteil am Jahresergebnis und der Anteil am sonstigen Ergebnis dieser Beteiligungen in zusammengefasster Form dargestellt:

TEUR 2020 2019
Buchwert der Anteile an übrigen Gemeinschaftsunternehmen 5.405 6.534
Anteil am    
Jahresergebnis -2.035 -1.048
Sonstigen Ergebnis -582 305
Anteiliges Gesamtergebnis -2.617 -743

Das anteilige Jahresergebnis resultiert in voller Höhe aus fortgeführten Aktivitäten.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden negative Anteile in Höhe von TEUR 773 (Vorjahr: TEUR 148) und positive Anteile in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) am Gesamtergebnis von Gemeinschaftsunternehmen nicht im Gruppenergebnis erfasst. Zum Abschlussstichtag betragen die nicht im Gruppenergebnis erfassten kumulierten negativen Anteile am Gesamtergebnis bei Gemeinschaftsunternehmen insgesamt TEUR 863 (Vorjahr: TEUR 349).

Assoziierte Unternehmen

Die Veränderung des Buchwerts der Anteile an assoziierten Unternehmen ergibt sich im Wesentlichen aus Erhöhungen durch anteilige Jahresergebnisse (TEUR 1.069, Vorjahr: TEUR 1.098), Veränderungen der Sonstigen Rücklagen durch Neubewertung der Pensionen (TEUR -42, Vorjahr: TEUR -49) sowie Minderungen durch Ausschüttungen (TEUR -677, Vorjahr: TEUR -576), Währungsumrechnungsdifferenzen (TEUR -97, Vorjahr: TEUR 30) und sonstigen Veränderungen (TEUR 13, Vorjahr: TEUR -39). Veränderungen im Konsolidierungskreis ergaben sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr nicht.

Die von BLG LOGISTICS gehaltenen Anteile an assoziierten Unternehmen sind einzeln für sich betrachtet unwesentlich.

In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte, der auf BLG LOGISTICS entfallende Anteil am Jahresergebnis und der Anteil am sonstigen Ergebnis dieser Beteiligungen in zusammengefasster Form dargestellt:

TEUR 2020 2019
Buchwert der Anteile anassoziierten Unternehmen 3.822 3.556
Anteil am    
Jahresergebnis 1.069 1.098
Sonstigen Ergebnis -139 -19
Anteiliges Gesamtergebnis 930 1.079

Das anteilige Jahresergebnis resultiert in voller Höhe aus fortgeführten Aktivitäten.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden negative Anteile in Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 0) am Gesamtergebnis von assoziierten Unternehmen nicht im Gruppenergebnis erfasst.

16. Finanzforderungen

Für die Bewertung der Leasingforderungen verweisen wir auf Erläuterung Nummer 14.

Die Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten bei at Equity einbezogenen Unternehmen betreffen Gewinnanteile von Personengesellschaften, die als Fremdkapitalinstrumente einzustufen sind. Da es sich bei den Gewinnanteilen nicht um Kapitalrückzahlungen, sondern um Kapitalrenditen handelt, erfolgt die Bilanzierung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.

Die übrigen Finanzforderungen von BLG LOGISTICS umfassen Finanz- und Kapitalforderungen gegen at Equity einbezogene Unternehmen, Gesellschafter und Dritte, bei denen die Zahlungen nur aus Zins- und Tilgungsleistungen bestehen und die gehalten werden, um vertragliche Zahlungsströme zu generieren. Die Bewertung erfolgt daher zu fortgeführten Anschaffungskosten. Zinserträge werden zeitanteilig unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung in der GuV erfasst. Fremdwährungsdifferenzen sowie Gewinne und Verluste bei Ausbuchung werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.

Erfolgswirksame Wertberichtigungen auf Finanzforderungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem allgemeinen Ansatz vorgenommen. Danach ist für finanzielle Vermögenswerte, deren Ausfallrisiko sich seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat, eine Risikovorsorge in Höhe der Ausfälle zu erfassen, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird.

Für finanzielle Vermögenswerte, bei denen sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, ist eine Risikovorsorge in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Ausfälle zu erfassen.

Bei der Beurteilung, ob sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, werden qualitative und quantitative Indikatoren berücksichtigt. Hierzu zählen die Erfahrungen der Vergangenheit, die Vereinbarung von Stundungsmaßnahmen sowie Überfälligkeiten vertraglicher Zahlungen von mehr als 30 Tagen. Bei Überfälligkeiten von mehr als 90 Tagen werden finanzielle Vermögenswerte als wertgemindert eingestuft. Wertberichtigungen werden vorgenommen, wenn ein formelles Mahnverfahren eingeleitet ist oder Kenntnis von der Insolvenz eines Kunden erlangt wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich ausgebucht, wenn BLG LOGISTICS die Verfügungsmacht über die zugrunde liegenden Rechte ganz oder teilweise durch Realisierung, Auslauf oder Übertragung an einen Dritten, die für eine Ausbuchung qualifiziert, verliert. Eine Übertragung an einen Dritten qualifiziert für eine Ausbuchung, wenn die vertraglichen Rechte an den Zahlungsströmen aus Vermögenswerten aufgegeben werden, keine Vereinbarungen zur Rückbehaltung einzelner Zahlungsströme existieren, sämtliche Risiken und Chancen an den Dritten übertragen werden und BLG LOGISTICS keine Verfügungsmacht über den Vermögenswert mehr besitzt.

TEUR 2020
kurzfristig
2020
langfristig
2019
kurzfristig
2019
langfristig
Leasingforderungen 17.433 197.692 14.179 195.907
Finanzforderungen aus Cash Management Beteiligungen 7.429 0 0 0
Übrige Forderungen an Gesellschafter 2.820 0 2.651 0
Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten bei at Equity einbezogenen Unternehmen 1.003 0 12.787 0
Sonstige Ausleihungen 126 11 135 15
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen 12 0 165 764
Übrige sonstige Finanzforderungen 3.456 25 4.373 163
Gesamt 32.280 197.729 34.290 196.849

Die Leasingforderungen enthalten in Höhe von TEUR 5.817 Forderungen für in 2020 aufgrund der Corona-Pandemie gestundete Erbbauzinsen, welche in 2021 zurückgezahlt werden.

Die Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen sind wie im Vorjahr mit Zinssätzen von 3 bis 6 Prozent zu verzinsen.

Aufgrund der festen Verzinsung unterliegen die Ausleihungen einem zinsbedingten Marktpreisrisiko, das unter Berücksichtigung von Höhe und Laufzeit der Forderungen für BLG LOGISTICS nicht wesentlich ist.

Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten; Anhaltspunkte für signifikante Konzentrationen des Ausfallrisikos liegen nicht vor.

Das Ausfallrisiko und die erwarteten Ausfälle bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzforderungen stellen sich zum 31. Dezember 2020 und zum 31. Dezember 2019 wie folgt dar:

31.12.2020
TEUR
12 Monate Restlaufzeit Summe
    nicht­wertgemindert wertgemindert  
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen 0 12 4.109 4.121
Sonstige Ausleihungen 137 0 0 137
Übrige Forderungen an Gesellschafter 2.820 0 0 2.820
Finanzforderungen aus Cash Management Beteiligungen 7.429 0 0 7.429
Finanzforderungen aus Finance Lease 215.126 0 0 215.126
Übrige sonstige Finanzforderungen 3.482 0 0 3.482
Nominalbeträge 228.994 12 4.109 233.115
Wertberichtigungen 0 0 -4.109 -4.109
Buchwerte 228.994 12 0 229.006
31.12.2019
TEUR
12 Monate Restlaufzeit Summe
    nicht­wertgemindert wertgemindert  
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen 764 165 2.711 3.640
Sonstige Ausleihungen 150 0 0 150
Übrige Forderungen an Gesellschafter 2.651 0 0 2.651
Finanzforderungen aus Finance Lease 210.086 0 0 210.086
Übrige sonstige Finanzforderungen 4.536 0 0 4.536
Nominalbeträge 218.187 165 2.711 221.063
Wertberichtigungen 0 0 -2.711 -2.711
Buchwerte 218.187 165 0 218.352

Die Wertberichtigungen auf Finanzforderungen haben sich wie folgt entwickelt:

2020
TEUR
12 Monate Restlaufzeit Summe
    nicht­wertgemindert wertgemindert  
Stand am Geschäftsjahresanfang 0 0 2.711 2.711
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres        
Zuführungen 0 0 1.410 1.410
Auflösungen 0 0 -12 -12
Stand am Geschäftsjahresende 0 0 4.109 4.109
2019
TEUR
12 Monate Restlaufzeit Summe
    nicht­wertgemindert wertgemindert  
Stand am Geschäftsjahresanfang 0 0 2.741 2.741
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres        
Zuführungen 0 0 90 90
Auflösungen 0 0 -120 -120
Stand am Geschäftsjahresende 0 0 2.711 2.711

17. Vorräte

Der Posten Vorräte umfasst Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Leistungen und Erzeugnisse sowie fertige Erzeugnisse und Handelswaren. Der erstmalige Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten, die auf Basis von Durchschnittspreisen ermittelt werden, oder zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten und werden auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt.

Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungs-/Herstellungskosten einerseits und realisierbarem Nettoveräußerungspreis abzüglich noch anfallender Kosten sowie gegebenenfalls noch anfallender Fertigstellungskosten andererseits. Dabei wird grundsätzlich der Nettoveräußerungspreis des Endprodukts zugrunde gelegt.

TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 15.446 9.942
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 4 4
Gesamt 15.450 9.946

Die Vorräte sind nicht als Sicherheit für Verbindlichkeiten verpfändet. Auf den Vorratsbestand wurden zum 31. Dezember 2020 Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 185 (Vorjahr: TEUR 83) gebildet. Die als Aufwand ausgewiesenen Vorräte des Berichtsjahres beliefen sich auf TEUR 70.075 (Vorjahr: TEUR 61.008).

18. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Sonstige Vermögenswerte und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Erfüllungstag bilanziert und mit dem Ziel gehalten, vertragliche Zahlungsströme zu generieren. Die Bewertung erfolgt daher zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.

Erfolgswirksame Wertberichtigungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem vereinfachten Ansatz vorgenommen. Danach ist die Höhe der Risikovorsorge auf Basis der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfälle zu bestimmen. Änderungen des Ausfallrisikos sind nicht nachzuverfolgen. Die Wertberichtigungen werden als Nettoergebnis in der GuV ausgewiesen.

Die erwarteten Ausfälle werden bei BLG LOGISTICS auf Basis der historischen Ausfallquoten der letzten fünf Jahre ermittelt. Die Ermittlung erfolgt dabei nach Zeitbändern der Überfälligkeiten, angepasst um Schätzungen des Managements in Bezug auf die zukünftige Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds. Dabei werden insbesondere Einschätzungen zur Bonität der Großkunden sowie die allgemeine Wirtschaftsentwicklung berücksichtigt. Im Berichtsjahr wurde den Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie durch Erhöhung des Zukunftselements Rechnung getragen.

Die Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei Realisierung (Erlöschen) oder bei Übertragung der Forderungen an einen Dritten. Darüber hinaus werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgebucht, sofern der Zufluss von Cashflows unwahrscheinlich ist.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinst, innerhalb eines Jahres zu begleichen und dienen nicht als Sicherheiten für Verbindlichkeiten. Das durchschnittliche Zahlungsziel beträgt 72 Tage (Vorjahr: 67 Tage). Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten; Anhaltspunkte für signifikante Konzentrationen des Ausfallrisikos liegen nicht vor.

TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Forderungen gegen Dritte 209.640 214.578
Forderungen gegenverbundene Unternehmen 26 73
Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen 1.829 1.448
Gesamt 211.495 216.099

Das Ausfallrisiko und die erwarteten Ausfälle bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich zum 31. Dezember 2020 und zum 31. Dezember 2019 wie folgt dar:

31.12.2020
TEUR
Erwartete Ausfallquote (gewichteter Durchschnitt) Nominalbeträge Wertberichtigungen Buchwerte
nicht überfällig 0,8% 175.447 -1.321 174.126
weniger als 30 Tage 0,5% 23.180 -106 23.074
zwischen 30 und 90 Tagen 1,6% 7.076 -112 6.964
zwischen 91 und 180 Tagen 6,9% 2.925 -202 2.723
mehr als 180 Tage 36,3% 7.233 -2.625 4.608
Gesamt   215.861 -4.366 211.495
31.12.2019
TEUR
Erwartete Ausfallquote (gewichteter Durchschnitt) Nominalbeträge Wertberichtigungen Buchwerte
nicht überfällig 0,4% 178.874 -674 178.200
weniger als 30 Tage 0,4% 27.452 -118 27.334
zwischen 30 und 90 Tagen 0,7% 4.370 -31 4.339
zwischen 91 und 180 Tagen 43,2% 3.730 -1.611 2.119
mehr als 180 Tage 38,8% 6.709 -2.602 4.107
Gesamt   221.135 -5.036 216.099

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

TEUR ­2020 2019
Stand am Geschäftsjahresanfang 5.036 3.176
Veränderungen im Konsolidierungskreis -114 0
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres ­  ­ 
- Zuführungen 1.174 2.058
- Auflösungen -202 -132
- Wechselkursänderungen -7 2
Verbräuche/Ausbuchungen gegen Forderungen -1.521 -68
Stand am Geschäftsjahresende ­4.366 ­5.036

Im Berichtsjahr wurden ferner Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 213 (Vorjahr: TEUR 253) vorgenommen, die im Nettoergebnis aus Wertminderungen ausgewiesen werden.

Sonstige finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte

TEUR 31.12.2020 kurzfristig 31.12.2020 langfristig 31.12.2019 kurzfristig 31.12.2019 langfristig
Sonstige finanzielle Vermögenswerte ­  ­  ­  ­ 
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 342 0 343
Sonstige Finanzanlagen 0 141 0 143
Übrige finanzielle Vermögenswerte 3.005 45 3.041 49
  ­3.005 ­528 ­3.041 ­535
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte ­  ­  ­  ­ 
Vertragsvermögenswerte (Erläuterung Nr. 4) 6.429 0 6.514 0
Forderungen Finanzamt und Zoll 2.209 0 2.741 0
Abgrenzungen 946 0 1.045 0
Forderungen aus Infektionsschutzgesetz 423 0 0 0
Forderungen Agentur für Arbeit 271 0 0 0
Übrige nicht finanzielle Vermögenswerte 402 0 781 0
  ­10.680 ­0 ­11.082 ­0
Gesamt ­13.685 ­528 ­14.123 ­535

Unter den Sonstigen Vermögenswerten werden im Wesentlichen Vertragsvermögenswerte ausgewiesen. Sonstige finanzielle Vermögenswerte betreffen Finanzanlagen, derivative Finanzinstrumente (siehe Erläuterung Nummer 32) und gegebenenfalls kurzfristig gehaltene Wertpapiere. Die Erfassung der Sonstigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt jeweils am Erfüllungstag. Kurzfristig gehaltene Wertpapiere werden bei BLG LOGISTICS nur in sehr geringem Umfang gehalten.

Zu den Finanzanlagen zählen die Anteile an verbundenen Unternehmen und die sonstigen Beteiligungen. Es handelt sich hierbei um langfristige Investitionen, die nach IFRS 9 als Eigenkapitalinstrumente unter Ausübung des Wahlrechts erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im Sonstigen Ergebnis bewertet werden. Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Beteiligungen werden auch nicht bei Abgang der Eigenkapitalinstrumente in die GuV, sondern in die Gewinnrücklagen umgebucht. Dividenden werden erfolgswirksam erfasst, sofern es sich nicht um Kapitalrückzahlungen handelt.

Von einer nach IFRS 9 verpflichtenden Bewertung von Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert wird nur dann abgesehen, sofern diese unwesentlich sind und kein aktiver Markt für die Bemessung eines beizulegenden Zeitwerts existiert.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe für Vertragsvermögenswerte sind in der Erläuterung Nummer 4 dargestellt.

Die Sonstigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerte werden zu Nominalwerten angesetzt. Die sonstigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerte sind unverzinst und dienen nicht als Sicherheiten für Verbindlichkeiten.

Anteile an verbundenen Unternehmen

In den Anteilen an verbundenen Unternehmen sind im Wesentlichen die nicht konsolidierten Komplementärgesellschaften der vollkonsolidierten operativ tätigen Kommanditgesellschaften enthalten.

Sonstige Beteiligungen

Unter den sonstigen Beteiligungen werden Unternehmen mit ruhender oder nur geringer Geschäftstätigkeit ausgewiesen, bei denen der BLG AG oder der BLG KG mittelbar oder unmittelbar mindestens 20 Prozent der Stimmrechte zustehen und die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von BLG LOGISTICS nur von untergeordneter Bedeutung sind.

Als zur Veräußerung gehalten eingestufte Vermögenswerte

Mit Vertrag vom 23. Februar 2021 hat die BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG sämtliche Anteile an der BLG Logistics Solutions Italia S.r.l. mit Wirkung zum selbigen Datum veräußert. Hintergrund der Entscheidung ist, dass die BLG sich in Europa strategisch stärker auf Deutschland fokussiert. Infolgedessen wurden die Vermögenswerte in Höhe von TEUR 3.403 und Schulden in Höhe von TEUR 3.812 im Abschluss zum 31. Dezember 2020 als zur Veräußerung gehalten klassifiziert. Die Vermögenswerte und Schulden sind vollständig dem Geschäftsbereich CONTRACT zuzuordnen.

19. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Kontokorrentguthaben 3.342 4.842
Tages- und kurzfristige Termingelder 9.966 16.678
Kasse 49 49
Gesamt 13.357 21.569

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterliegen den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9. Es wurden keine Wertminderungen vorgenommen, da die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente vor allem bei Banken in der Europäischen Union und vorwiegend in Euro bestehen und sich keine wesentliche Auswirkung ergibt. Da in der Vergangenheit keine Forderungsausfälle zu verzeichnen waren und auch keine Anzeichen für zukünftige Forderungsausfälle erkennbar sind, erfolgt der Ansatz zum Nennwert.

Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Zahlungsmittelbedarf der Gruppe zwischen einem Tag und einem Monat betragen. Diese werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst.